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07.11.2013 | 10:05 | Waldbewirtschaftung 

Weiter Streit um Ersatzaufforstung in Rheinland-Pfalz

Mainz - Der Wald in Rheinland-Pfalz soll nach Angaben von Forstministerin Ulrike Höfken (Grüne) auch dann nicht schrumpfen, wenn die Pläne zum abgespeckten Ersatzaufforsten umgesetzt werden.

Politischer Rahmen für Waldbewirtschaftung
(c) proplanta
«Wir vermindern keinen Wald, sondern reduzieren die Zunahme», sagte Höfken am Mittwoch in Mainz.

Der Eifeler CDU-Landtagsabgeordnete Michael Billen hat seine Kritik an den Landesplänen zum abgespeckten Aufforsten nach Eingriffen in den Wald bekräftigt. «Das ist ein Kaputtmachen der Nachhaltigkeit», sagte Billen am Mittwoch im Landtag in Mainz. «Damit geben Sie die Walderhaltung auf.» Höfken wies die Vorwürfe zurück. Der Landesregierung gehe es weiter um den Erhalt des Waldes. «Wir reden hier über marginale Flächen», sagte Höfken.

Geplant sei, dass bei Eingriffen - wie etwa dem Bau von Windrädern - in waldreichen Gebieten mit mehr als 35 Prozent Waldanteil von einem Ausgleich in Form des Ersatzaufforstens abgesehen werde. Wenn es dem Naturschutz nicht entgegenstehe, sei dies im Einzelfall aber möglich. Es gehe darum, sensible Wiesenlandschaften besser zu schützen. Die Pläne sollten Thema einer Aktuellen Stunde im Landtag sein.

Höfken verwies darauf, dass das Land damit frühere Forderungen von Naturschutzverbänden aufgreife. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Rheinland-Pfalz hatte allerdings bezweifelt, dass die vorgesehene gesetzliche Änderung das Grünland besser schützen wird.

Der BUND-Landesvorsitzende Harry Neumann forderte am vergangenen Sonntag stattdessen ein sogenanntes Umbruchverbot von Grünland. Dies plant Höfken ebenfalls - damit soll Grünland generell nicht mehr in Ackerfläche umgewandelt werden. Ein Antrag auf Genehmigung kann aber gestellt werden. (dpa/lrs)
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