Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug der Wertzuwachs zwei Prozent, während der Absatz um ein Prozent zurückging, teilte das Deutsche Weininstitut (DWI/Mainz) am Donnerstag in Oppenheim mit.
Die Nettoausfuhren deutscher Weine summierten sich auf rund zwei Millionen Hektoliter im Wert von 394 Millionen Euro. Auf dem wichtigsten Exportmarkt, den USA, nahmen die Erlöse in den zwölf Monaten bis Juni 2008 um zwei Prozent auf 99 Millionen Euro ab, der Absatz sank um vier Prozent. Einen Grund dafür sieht das DWI unter anderem im starken Euro.
Auch in Großbritannien, weltweit zweitwichtigster Markt für deutschen Wein, gingen die Zahlen sowohl beim Absatz (minus 13,6 Prozent) als auch beim Umsatz (minus 4,9 Prozent) zurück. Die Verluste seien jedoch durch eine gute Entwicklung etwa in Russland (Umsatzplus 22,2 Prozent), Belgien (plus 32,2 Prozent) und China (plus 52,5 Prozent) mehr als ausgeglichen worden, teilte das DWI weiter mit. Russland liegt in der Rangfolge der Exportländer hinter den Niederlanden auf Rang vier, Belgien auf Rang zehn und China auf Rang zwölf.
Über eine längere Zeitreihe seit dem Jahr 2000 betrachtet, wird tendenziell weniger Wein aus Deutschland ausgeführt, für den jedoch pro Hektoliter mehr erzielt wird. Dies ist laut DWI erklärtes Ziel der Branche: Beim Export werde mehr auf Qualität gesetzt als auf große Mengen, die in Deutschland wegen der vergleichsweise kleinen Anbaufläche nicht geerntet werden könnten. (dpa)
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