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18.01.2012 | 18:02 | Weinbau 

Rheinland-Pfalz will Unverwechselbarkeit der Weinregionen stärken

Neustadt - Anlässlich der Pfälzer Weinbautage hat Weinbauministerin Ulrike Höfken dem Weinbauverband Pfalz zu seinem 100-jährigen Bestehen gratuliert.

Weinreben
Weinbau (c) proplanta
„Mit Stolz können die Pfälzer Winzerinnen und Winzer auf Ihre Geschichte zurück und zuversichtlich in die Zukunft blicken, davon bin ich überzeugt“, sagte die Ministerin bei der Veranstaltung am Dienstag in Neustadt.

Der hohe Anteil spezialisierter Weinbaubetriebe in der Pfalz, langfristige Lieferbindungen, viele Direktvermarkter und eine enge Verbindung von Weinbau und Tourismus seien gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung. „Die Landesregierung wird die Weinbaubetriebe auf diesem Weg unterstützen. Unser Ziel ist es, die Unverwechselbarkeit unserer Weinregionen zu stärken. Wir setzen auf Qualitätsweine und Regionalvermarktung, die Ausweitung von Rebflächen und die Liberalisierung der Pflanzrechte lehnen wir ab“, betonte Höfken.

„Nur gemeinsam sind wir stark“, lautet das diesjährige Motto der Pfälzer Weinbautage, die vom Weinbauverband Pfalz, der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und dem Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) in Neustadt veranstaltet werden. Ministerin Höfken hob die starke Interessenvertretung hervor, die der Weinbauverband Pfalz für die Winzerschaft darstelle. „Gemeinsam sind wir stark muss aber auch die Devise der gesamten rheinland-pfälzischen Weinwirtschaft sein, wenn es darum geht, unsere Interessen in Berlin und Brüssel zu vertreten“, betonte Höfken.

Rheinland-Pfalz habe erreicht, dass der Bund den Ländern bei der anstehenden Än-derung des deutschen Weingesetzes eine Ermächtigung einräume, um Lagenweine besser zu profilieren. Für die Ausgestaltung dieser Möglichkeiten erwarte sie bis zur Sommerpause die Vorschläge einer Arbeitsgruppe, die in Abstimmung mit dem Weinbaupolitischen Beirat eingerichtet worden sei. „Davon profitieren diejenigen Weinbaubetriebe, die ihren Kunden erklären können, weshalb ein Wein aus einer Einzellage höheren Genuss verspricht und deshalb einen angemessenen Preis rechtfertigt“, erklärte Höfken. Aktuell habe die Landesregierung zudem die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Namen der rheinland-pfälzischen Weinanbaugebiete weltweit geschützt werden: Die Unterlagen zum Eintrag in die entsprechende EU-Datenbank seien fristgerecht zum Jahresende in Brüssel eingereicht worden.

Was die Vorschläge der EU-Kommission zur Weiterentwicklung der Weinmarktordnung betrifft, kündigte Höfken Widerstand aus Rheinland-Pfalz an: „Der Bundesrat hat bereits im März 2011 beschlossen, eine Verlängerung des Anbaustopps für Reben zu fordern, dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein.“ (pd)
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