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28.09.2010 | 18:45 | Weinwirtschaft  

Podiumsdiskussion: Wein und Tourismus in Baden-Württemberg

Stuttgart - „In einem Land wie Baden-Württemberg, das nicht nur für Qualitätsprodukte steht, sondern auch für eine einzigartige und attraktive Kulturlandschaft, bietet sich Tourismus geradezu an.

Weintourismus
Besonders in Weinregionen bietet die Verbindung aus Genuss, Natur und Kultur große Potentiale“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (27. September 2010) bei der Podiumsdiskussion „Wein und Tourismus in Baden-Württemberg“ auf dem 98. Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart-Bad Cannstatt.

In den 286 Weinbaugemeinden im Land sei die Zahl der Übernachtungsgäste im Zeitraum von 1985 bis 2009 um 47 Prozent gestiegen. Dies zeige, dass sich das Angebot Urlaub auf dem Winzerhof sehr gut auf dem touristischen Markt etabliert habe. Heimische Weine seien gerade in Verbindung mit den vielfältigen kulturellen und gastronomischen Angeboten im Genießerland Baden-Württemberg gefragt. Hier biete sich ein sehr guter Ansatzpunkt für die Vermarktung heimischen Weines und den Ausbau des Weintourismus. Allerdings sei die Konkurrenz im Tourismus groß. „Wer im Geschäft bleiben will, muss die Dienstleistung ausbauen und der jeweiligen Gästegruppe ein umfassendes Programm anbieten", so Gurr-Hirsch. Um die Chancen und Potentiale des ländlichen Tourismus möglichst optimal zu nutzen, habe die Landesregierung daher die Fortschreibung des Landestourismuskonzepts in Auftrag gegeben. „Das Konzept gibt allen Tourismusakteuren im Land Leitlinien und Handlungsempfehlungen an die Hand“, erklärte Gurr-Hirsch.

Gezielte Impulse habe die Landesregierung für diesen Themenbereich gesetzt. So seien an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg sowie am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg Projekte zu den Themen „Wein-Architektur und Tourismus“ und „Weinbergsökologie und Tourismus“ gestartet worden. Das Projekt in Weinsberg habe vor allem die Ausbildung der Gästeführer zu Multiplikatoren für den Weinbau weiter intensiviert. „Um weiterhin im Markt zu bestehen und konkurrenzfähig bleiben zu können, wollen wir Bewährtes weiter ausbauen, neue Aktivitäten vorantreiben und beständig Innovationen fördern“, betonte die Staatssekretärin. (PD)
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