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30.04.2009 | 12:12 | Weinbau 

23. Fachtagung für Winzergenossenschaften: Qualitätssicherung - Ehrenamt - Weinrecht

Königswinter - Auf der diesjährigen Fachtagung, die vom 26. bis 28. April 2009 in Königswinter stattfand, begrüßte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, die Vertreter der Winzergenossenschaften, die aus den deutschen Anbaugebieten ins Rheinland angereist waren.

Weinrecht
(c) proplanta
In seiner Eröffnungsrede ging er unter anderem auf die bevorstehenden und notwendigen Änderungen im deutschen Weinrecht ein und erklärte, dass die zu treffenden Entscheidungen zum Wohle der deutschen Weinerzeuger erfolgen und mit dem Ziel verbunden sein müssen, die deutsche Weinwirtschaft für die Zukunft zu rüsten. Breit aufgestellt waren die Themen der Fachtagung, die den Austausch mit Experten ermöglichten, gleichzeitig aber nur einen Teil der vielfältigen Aufgaben behandelten, die in den deutschen Winzergenossenschaften anfallen.

Einen Blick über den Tellerrand der Weinbranche ermöglichte Dr. Horst Lang (Globus, St. Wendel), der in seinem Vortrag auf die stufenübergreifende Qualitätssicherung in zahlreichen Bereichen der Ernährungswirtschaft einging. Die Rechte und Pflichten der ehrenamtlichen Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden deutscher Winzergenossenschaften beleuchtete Dr. Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes, Bonn.

Ein Plädoyer für klare, transparente und aussagekräftige Statements in der Weinkommunikation hielt Heinz Grüne (rheingold Institut, Köln) und verdeutlichte gleichzeitig die Probleme eines „Informations-Overkills“. Dieses Thema griff auch die anschließende Podiumsdiskussion auf, in der mit Christa Klaß (MdEP), Karl-Heinz Wilms (BMELV), Werner Kirchhoff (Moselland), Dr. Rudolf Nickenig (DWV) und Heinz Grüne, hochrangige Vertreter aus Politik, Verbänden und Wirtschaft die Frage diskutierte, ob der Konsument die zahlreichen Begrifflichkeiten auf Weinetiketten tatsächlich begreift und wie viel „Weinbezeichnungsrecht“ beim Verbraucher tatsächlich ankommt.

Auf die Zukunft der deutschen Winzergenossenschaften ging Jessica Halliday (Deutsches Weintor eG) in Ihrem Vortrag über die Einbindung der „Jungen Generation“ in der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor ein. Auf die Sorgfaltspflichten und Haftungsfragen nach § 34 des Genossenschaftsgesetzes ging Dr. Jürgen Schaffland ein.

Abgerundet wurde die erfolgreiche Tagung von Themen aus Weinbau und Kellerwirtschaft. Die wahrscheinlich bevorstehende Deklaration von Allergenen im Wein und die Möglichkeiten, diese Deklaration auch ab 1. Januar 2011 zu vermeiden, war Gegenstand des Vortrags von Dr. Ilona Schneider, Entwicklungsingenieurin bei Begerow, Langenlonsheim. Neue Schädlinge im Weinberg, aber auch „alte Bekannte“ als mögliches Ergebnis der Klimaveränderungen erläuterte Prof. Dr. Annette Reineke in Ihrem anschaulichen Vortrag, der die Fachtagung für Winzergenossenschaften erfolgreich abrundete. (drv)
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