«Bisher ist der Januar extrem kalt ausgefallen», teilte der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach (DWD) am Mittwoch mit. Bisher liege der Mittelwert der Temperaturen in der Bundesrepublik bei minus 5,3 Grad.
«Wäre jetzt schon Monatsende, könnten wir von einem extrem kalten Januar berichten, der in einer Zeitreihe seit 1892 den achten Platz in der Liste der kältesten Januarmonate in Deutschland belegen würde», erläuterte Friedrich. Spitzenreiter ist seit Beginn der umfassenden Temperaturauswertungen der Januar 1940. Damals ließ der Winter die Menschen während des Zweiten Weltkriegs bei durchschnittlich minus neun Grad frieren.
Damit sich ein solcher Rekord wiederholen könnte, müsste der Rest des Januars 2009 deutschlandweit einen Mittelwert von rund minus 12,5 Grad aufweisen, so der DWD. Nach den aktuellen Vorhersagen ist das aber recht unwahrscheinlich: In den nächsten Tagen soll es etwas weniger kalt, dafür aber niederschlagsreicher werden. «Ab Sonntag zeichnet sich vor allem für die westlichen Mittelgebirge teilweise einiges an Neuschnee ab», sagte Andreas Brömser vom Wetterdienst meteomedia. Vielerorts kann auch Regen fallen - und sich auf dem tiefgefrorenen Boden zu gefährlichem Glatteis verwandeln.
Der Donnerstag beginnt verbreitet trüb mit hochnebelartiger Bewölkung, besonders von Sachsen bis Vorpommern fällt anfangs vereinzelt etwas Schneegriesel. Im Tagesverlauf lockern sich die Wolken vor allem von Nordrhein-Westfalen bis nach Schleswig-Holstein sowie am Alpenrand auf, in anderen Landesteilen hält sich hartnäckiger Hochnebel. Bei zumeist schwachem Wind liegen die Werte zwischen minus einem Grad in den höheren Mittelgebirgslagen und plus sechs Grad im Oberrheingraben.
In der Nacht zu Freitag sinken die Temperaturen auf minus ein Grad an den Küsten und auf bis zu minus zwölf Grad im Süden. Tagsüber hält sich wieder in vielen Landesteilen Hochnebel. Die Sonne zeigt sich im Bereich der Alpen, in den höheren Lagen der Mittelgebirge und verbreitet im Westen. Die Temperaturen steigen auf Werte zwischen minus zwei Grad im württembergischen Donautal und plus fünf Grad am Nordrand der Eifel. Am Samstag ändern sich die Temperaturen kaum, es kann gebietsweise regnen oder schneien. (dpa)
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