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08.09.2009 | 14:28 | Windpark  

Windenergie in Rumänien vor dem Durchbruch

Constanta/Atlanta - GE hat sich vertraglich verpflichtet, 101 weitere Windturbinen des Typs 2.5xl an den Energieversorger CEZ Romania zu liefern.

Windräder
(c) proplanta
Auf der Grundlage dieser Zusammenarbeit entsteht in der Gegend von Dobrogea Europas größter Onshore-Windpark. Dort werden die Projekte Fantanele und Cogealac umgesetzt. Schon seit 2008 liefert GE entsprechende Technologie, sodass bis 2011 Leistungskapazitäten von über 600 Megawatt (MW) installiert sein sollen. Doch Rumänien galt bislang als Nachzügler im Bereich Windenergie und drohte mit einer installierten Gesamtkapazität von gerade einmal zehn Megawatt das von der Europäischen Union ausgegebene Ziel, Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent zu senken und den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent zu erhöhen, zu verfehlen.

GE rüstet CEZ Romania schon seit dem Vorjahr mit Windturbinen dieser Klasse aus. Bislang waren insgesamt 138 Anlagen in Auftrag gegeben worden, jetzt wurden weitere 101 Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 2,5 Megawatt (MW) angefordert. Die Turbinenanlage soll laut Angaben der CEZ Romania mit einer Turmhöhe und Rotorspannweite von 100 Metern die höchste Jahresenergieleistung in seiner Klasse erreichen. Auch handle es sich um eine erprobte Technologie. Diese sei auf der Grundlage einer 1,5 MW-Turbine entwickelt worden, welche weltweit bereits mehr als 12.000 Mal installiert wurde. Aber auch die Variante mit 2,5 MW bringt es bereits auf über eine Mio. Betriebsstunden, heißt es bei GE.

In letzter Zeit gehörten die Schlagzeilen den Offshore-Windparks, da in Starkwindgebieten auf See noch mehr Energie gewonnen werden kann. Dafür sind jedoch höhere Betriebs- und Errichtungskosten in Kauf zu nehmen. Bei Kapazitäten von 3,5 MW und mehr pro Anlage sind - etwa vor der walisischen Küste - schon Windparks mit 750 MW und mehr Gesamtleistung in Planung. Auch die Dimension der Anlagen selbst verändert sich. Die Konstruktion von Rotorenblättern ist bis 140 Metern Spannweite keinen Grenzen unterworfen, wenngleich am Einsatz solcher Großanlagen in Starkwindgebieten noch gearbeitet werden muss.

Laut der EWEA zählt Rumänien mit der Slowakei, Lettland, Kroatien und der Schweiz zu Europas Schlusslichtern im Windkraftbereich. Mit einer installierten Gesamtkapazität von nicht mehr als zehn MW verfügte das Land bis 2009 so gut wie über keine Windkraftanlagen. Bereits ein Drittel aller EU-Mitgliedsstaaten weisen jedoch schon über 1.000 MW auf. Dabei taten sich Deutschland und Spanien vergangenes Jahr mit einem Plus von 1.600 MW besonders hervor. In der Europäischen Union werden Ende 2009 voraussichtlich 73.535 MW installiert sein, was einem Wachstum von rund einem Prozent gegenüber 2008 entspricht. "Dabei wird die Windkraft mit einem Gesamtausbau von mehr als 8.600 MW erstmals alle anderen Energieformen hinter sich lassen", sagt Christian Kjaer, CEO der EWEA. (pte)
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