Wegen des schlechten Wetters über der Nordsee könnten die jeweils 40 Meter hohen und 700 Tonnen schweren Stahlkonstruktionen allerdings vorläufig nicht zu dem künftigen Standort rund 45 Kilometer nördlich von Borkum gebracht werden, sagte ein Projektsprecher am Montag. Jeder der in Norwegen gefertigten sogenannten Tripods soll eine insgesamt 178 Meter hohe Windkraftanlage tragen. In dem Versuchs-Windpark werden den Plänen zufolge bis Herbst 2009 zwölf derartige Anlagen installiert.
Das Aufstellen der dreibeinigen Stahlfundamente gilt als Startsignal für die Nutzung der Windkraft auf hoher See. Für insgesamt 180 Millionen Euro lassen die Energiekonzerne EWE, E.ON und
Vattenfall die zwölf Windkraftanlagen errichten, um Erfahrungen mit dem Betrieb fernab der Küste zu sammeln. Das Bundesumweltministerium fördert den Versuch mit insgesamt 50 Millionen Euro.
Vor dem Beginn der Arbeiten müssen die Betreiber allerdings auf besseres Wetter und weniger Wind warten. Bis Mittwoch hat der Deutsche Wetterdienst stürmische Verhältnisse über der Nordsee und Wellenhöhen bis zu drei Metern vorhergesagt. Die drei Tripods können den Angaben des Sprechers zufolge in 30 Metern Wassertiefe verankert werden, wenn für mindestens vier Tage ruhiges Wetter herrscht.
In diesem Jahr wollen die Projektbetreiber nach Möglichkeit sechs Windkraftanlagen aufbauen. Weitere sechs sollen im kommenden Jahr folgen. Die Teile für die Premieren-Anlagen werden derzeit in Bremerhaven und Stade gefertigt. (dpa)