Damit werden die Rahmenbedingungen gesetzt, wo sich im Land künftig Windräder drehen könnten. «Wir werden sie nicht überall sehen, unter anderem nicht dort, wo Bürger sie nicht wollen», sagte die Ministerin.
94 Prozent der Landesfläche kämen aus verschiedenen Gründen nicht infrage - darunter historische Kulturlandschaften wie das Mittelrheintal oder Kernzonen des Naturparks Pfälzerwald. «Auf den anderen sechs Prozent begeben wir uns auf die Suche», kündigte Lemke an. In Rheinland-Pfalz verbrauchter Strom soll nach dem Willen der Landesregierung bis 2030 komplett aus erneuerbaren Energien stammen.
Dazu müsste die Menge des mit Windkraft erzeugten Stroms bis 2020 mindestens verfünffacht werden. Naturschutzverbände kritisieren die Pläne: Sie führten zu einer ungesteuerten, gießkannenmäßigen Verteilung der Windräder.
Nach den Vorgaben des LEP IV sollen auf zwei Prozent der Landesfläche Windparks stehen, um die Energiewende zu bewältigen. Auch der Wald werde von der Suche nicht ausgenommen, sagte die Grünen-Politikerin. Diese Flächen seien unverzichtbar, in manchen Hochlagen wehe der Wind so stark wie an der Nordsee.
In den kommenden 18 Monaten sollen die regionalen Planungsgemeinschaften nun Gebiete benennen, auf denen vorrangig Windräder errichtet werden sollten - und wo auf keinen Fall. Dass der Ausbau der
Windenergie völlig konfliktfrei abläuft, das glaubt die Ministerin nicht. Sie erwarte noch intensive Debatten an vielen Standorten, sagte Lemke. (dpa/lrs)