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31.12.2016 | 14:47 | Glyphosat & Gesundheitsnotstand 

2016 aus Sicht der Wissenschaft

Berlin - Diese Themen haben die Wissenschaft im Jahr 2016 bewegt.

Wissenschaft 2016
(c) proplanta
Januar: (20.) Neue Rekord-Primzahl mit mehr als 22 Millionen Stellen

Ein US-Computer berechnet die bislang längste bekannte Primzahl. Sie hat mehr als 22 Millionen Stellen. Der Computer braucht dafür rund einen Monat ohne Unterbrechung.

Februar



(1.) WHO erklärt wegen Zika-Virus globalen Gesundheitsnotstand

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt wegen des Zika-Virus den globalen Gesundheitsnotstand. Es gebe eine starke räumliche und zeitliche Verbindung zwischen dem Virus und dem Auftreten von Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen. Der Zusammenhang wird gut zwei Monate später bestätigt.

(4.) Johnny Cash auf acht Beinen

US-Countrystar Johnny Cash gibt einer tiefschwarzen Vogelspinne seinen Namen. Forscher benennen die neu entdeckte Art nach dem «Man in Black». Sie heißt jetzt Aphonopelma johnnycashi.

(11.) Forscher melden Entdeckung von Gravitationswellen

Nach jahrzehntelanger Suche beobachten Weltraumforscher erstmals Gravitationswellen direkt. Damit bestätigen sie eine 100 Jahre alte Vorhersage von Albert Einstein. Die Wellen entstehen vor allem, wenn große Objekte wie Sterne beschleunigt werden.

(25.) Glyphosat in Bier gefunden

In Bier werden Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat entdeckt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht keine Gefahr: «Um gesundheitlich bedenkliche Mengen von Glyphosat aufzunehmen, müsste ein Erwachsener an einem Tag rund 1.000 Liter Bier trinken.»

März



(29.) WHO hebt Ebola-Notstand auf

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt den wegen der Ebola-Epidemie ausgerufenen globalen Gesundheitsnotstand auf. Die Epidemie in Westafrika sei unter Kontrolle. Insgesamt starben mehr als 11.300 Menschen, mehr als 28.000 hatten sich infiziert.

April



(20.) Beispiellose Korallenbleiche am Great Barrier Reef

Die Korallenbleiche am Great Barrier Reef in Australien erreicht ein beispielloses Ausmaß. 93 Prozent der Korallenbänke sind laut Wissenschaftlern betroffen. Der Grund: Das Wasser ist viel zu warm.

(24.) Erfolge im Kampf gegen Malaria

Die globale Sterberate bei Malaria ist seit 2.000 um 60 Prozent zurückgegangen. Das meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dennoch starben 2015 noch mehr als 400.000 Menschen an der Krankheit.

(24.) Brite schafft Marathon im All

Der britische Astronaut Tim Peake läuft einen Marathon im All. Gut 400 Kilometer über der Erdoberfläche nimmt er auf einem speziellen Laufband am London-Marathon teil.

(27.) Antikörper-Gabe schützt Affen über Monate vor HIV

Die Gabe von speziellen Antikörpern schützt Makaken über Monate vor einer Variante des Aids-Erregers HIV. US-Forscher zeigen, dass eine einmalige Antikörper-Behandlung die Tiere bis zu 23 Wochen lang vor einer Ansteckung bewahren kann.

(30.) Steinmarder legt weltgrößten Teilchenbeschleuniger lahm

Ein Steinmarder legt den größten Teilchenbeschleuniger der Welt lahm: Das kleine Raubtier dringt in den «Large Hadron Collider» bei Genf ein und löst einen Kurzschluss aus. Es überlebt seinen Ausflug in eine 66-Kilovolt-Transformator-Anlage nicht.

Mai



(18.) Astronaut Gerst fliegt 2018 wieder ins All

Alexander Gerst soll 2018 als erster Deutscher der Kommandant der Internationalen Raumstation (ISS) werden. Gerst hatte 2014 erstmals ein halbes Jahr auf der ISS 400 Kilometer über der Erde verbracht.

Juni



(3.) Stuttgarter Zoo will Orang-Utans per Video-Dating verkuppeln

Der Stuttgarter Zoo Wilhelma setzt bei der Partnervermittlung für seine Orang-Utans auf Video-Dating. Den beiden Affendamen Sinta und Conny werden Filmschnipsel von infrage kommenden Männchen gezeigt. Das soll zeigen, ob sich das vorgesehene Zuchtpaar auch mag. Und tatsächlich: Nach ersten Video-Dates ist Sinta zu Männchen Gempa nach Belgien gebracht worden war.

(30.) Ozonloch über der Antarktis schließt sich langsam Das Ozonloch über der Antarktis scheint sich langsam zu schließen. Rund drei Jahrzehnte nach dem Verbot ozonzerstörender Chemikalien gibt es laut Forschern Hinweise darauf, dass ein Regenerationsprozess eingesetzt hat und dass sich die Ozonschicht stabilisiert.

Juli



(24.) Australien hetzt Hunde als «lebende Zeitbombe» auf Ziegen

Australien setzt auf einer Insel Dingos zur Tötung von 300 Ziegen aus. Die Wildhund-Rüden sollen die Huftiere fressen, haben ihrerseits aber Giftkapseln implantiert, die sie innerhalb von zwei Jahren töten sollen. Die Hunde sollen nicht selbst zum Problem werden. Nach Protesten wird das Programm gestoppt.

(26.) Auch Klonschafe können gesund alt werden

Geklonte Schafe können normal altern. Sie erleiden nicht zwangsläufig dasselbe Schicksal wie Klonschaf Dolly, das früh krank wurde und im Alter von sechs Jahren wegen einer Lungenentzündung eingeschläfert wurde. Britische Wissenschaftler untersuchen 13 geklonte Schafe: Sie zeigen keine Zeichen frühzeitigen Alterns.

(27.) Neues Antibiotikum entdeckt - in der Nase

Deutsche Forscher entdecken in der menschlichen Nase ein neues Antibiotikum. Der Stoff mit dem Namen Lugdunin tötet auch Bakterienstämme, die gegen andere Mittel resistent sind. Lugdunin könnte allerdings auch menschlichen Zellen gefährlich werden.

August



(10.) Radfahrer im Schnitt vier Kilo leichter als Autofahrer

Passionierte Radfahrer sind nachweisbar leichter als Menschen, die meist mit dem Auto unterwegs sind. Vier Kilo Körpergewicht macht der Unterschied laut einer EU-Untersuchung im Durchschnitt aus.

(29.) Vormensch Lucy fiel vom Baum und starb

Lucy, einer der berühmtesten Vormenschen, starb vermutlich durch einen Sturz vom Baum. An ihren fossilen Überresten finden US-Wissenschaftler mehrere Knochenbrüche, die darauf schließen lassen. Lucy lebte vor 3,18 Millionen Jahren im heutigen Äthiopien.

September



(1.) EU lässt Medikament zur HIV-Prophylaxe zu

Menschen mit hohem Risiko einer HIV-Infektion können künftig auch in der Europäischen Union das Prophylaxe-Medikament «Truvada» bekommen. Das billigt die EU-Kommission. Die tägliche Einnahme der Pille soll das Risiko senken, sich mit HIV zu infizieren.

(1.) Rakete auf US-Weltraumbahnhof explodiert

Eine Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX explodiert bei einem Test. Dabei wird der erste Satellit des Facebook-Projekts Internet.org zerstört. Das Unternehmen will mit Hilfe von Satelliten entlegene Regionen mit schnellen Internet-Zugängen versorgen.

(4.) Größter Gorilla vom Aussterben bedroht

Der Östliche Gorilla, der größte Menschenaffe, ist vom Aussterben bedroht. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft ihn in die höchste Gefährdungskategorie ihrer Roten Liste ein.

(8.) Aus 1 mach 4: Giraffen artenreicher als angenommen

Entgegen früheren Annahmen gibt es mehr als eine Giraffenart. Forscher kommen nach Genomanalysen zu dem Schluss: Es gibt vier Arten - Süd-Giraffe, Netz-Giraffe, Massai-Giraffe und Nord-Giraffe.

(25.) Weltgrößtes Radioteleskop in China in Betrieb

In China nimmt das weltgrößte Radioteleskop zur Erforschung des Weltraums den Betrieb auf. Das «Auge zum Himmel» hat die Größe von 27 Fußballfeldern und soll doppelt so empfindlich sein wie das mit 300 Metern bisher größte Observatorium in Arecibo in Puerto Rico. 

Oktober



(5.) Positive Bilanz nach Welt-Artenschutzkonferenz

Naturschützer sind mit der 17. Welt-Artenschutzkonferenz zufrieden. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören: Der internationale Handel mit Elfenbein bleibt verboten, Schuppentiere werden besser geschützt und für Tropenhölzer gibt es künftig strengere Handelsbestimmungen.

(19.) Landegerät «Schiaparelli» zerschellt auf dem Mars

Das erste europäisch-russische Mars-Landegerät geht beim Aufprall auf der Oberfläche des Roten Planeten kaputt. Die Sonde «Schiaparelli» schlägt mit mehr als 300 Stundenkilometern auf. Schuld ist ein Kommunikationsfehler zwischen zwei Softwareteilen. Die Muttersonde «Trace Gas Orbiter» (TGO) fliegt wie geplant um den Mars.

(26.) «Patient Zero» wird rehabilitiert

Der 1984 gestorbene kanadische Flugbegleiter Gaétan Dugas galt jahrzehntelang als der Mensch, der HIV in den USA verbreitete. Eine Untersuchung zur Ausbreitung des Virus zeigt jedoch, dass er nicht zu den ersten Infizierten gehörte.

November



(18.) WHO erklärt globalen Zika-Notstand für beendet

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt den wegen der Zika-Epidemie ausgerufenen globalen Gesundheitsnotstand auf. Die Ausbreitung des Virus sei aber weiter ein schwerwiegendes Problem und die Bekämpfung erfordere anhaltende internationale Anstrengungen, heißt es.

(21.) UN sieht beim Anti-Aids-Kampf Erfolge

Im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids melden die Vereinten Nationen erhebliche Fortschritte. 18,2 Millionen Menschen mit HIV hätten Zugang zu antiretroviralen Therapien, die den Erreger eindämmen - rund drei Millionen Menschen mehr als zwei Jahre zuvor, erklärt das Anti-Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS).

(28.) US-Forscher hören das Gras wachsen

Wer das Gras wachsen hört, wird selten ernst genommen. US-Forscher haben jedoch mit spezieller Technik das Wachsen von Mais, der zu den Süßgräsern gehört, hörbar gemacht. Es klingt sehr ähnlich, wie wenn ein Maisstängel bricht. Die Theorie: Indem ständig winzige Brüche entstehen und repariert werden, wird die Pflanze größer und größer.

Dezember



(3.) Tierversuchszahlen stagnieren

Die Tierversuchszahlen in Deutschland bleiben stabil. 2015 wurden laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft rund zwei Millionen Wirbeltiere und Kopffüßer wie Kraken in Versuchen eingesetzt - etwa genauso viele wie im Jahr zuvor. Die meisten Versuchstiere sind Mäuse und Ratten.

(13.) Traurige Botschaft für Weihnachtsmann: Rentier-Herden in Gefahr

Der Weihnachtsmann könnte zunehmend Probleme mit seinem Schlittengespann bekommen: Die Zahl der Rentiere geht nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF teils dramatisch zurück. So seien die Huftiere in Kanada gerade als gefährdete Art eingestuft worden.

(15.) Erste Dienste des Navigationssystems Galileo gestartet

Das Satelliten-Navigationssystem Galileo geht nach jahrelangen Verzögerungen an den Start. Rettungsdienste, Autofahrer und Handynutzer sollen dank der Galileo-Satelliten künftige bessere Navigationsdaten nutzen können. Mit Hilfe des milliardenschweren Prestigeprojekts will Europa unabhängiger werden - etwa vom US-Dienst GPS und dem russischen System Glonass.
dpa
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