Algen (c) proplanta «Von antiviralen und antibakteriellen Substanzen für den Einsatz in der Medizin über Farbstoffe und Biowerkstoffe bis hin zu Fettsäuren für flüssige Biotreibstoffe reicht da das Spektrum», teilte die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am Mittwoch mit. Mit den Resten der Algen könnten dann noch Biogasanlagen betrieben werden.
Zunächst allerdings muss geforscht werden: Die Wissenschaftler müssen erst einmal herausfinden, welche Algenart besonders geeignet ist. Dann wollen sie Verfahren entwickeln, die die industrielle Nutzung dieser Einzeller wirtschaftlich lohnend macht. Ähnlich wie in einer Erdölraffinerie soll bei der Verwertung der Algenbiomasse ein möglichst hoher Effizienzgrad erreicht werden.
Dafür steht dem Team um Rainer Buchholz und Antonio Delgado vom Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik knapp eine Million Euro vom Forschungsministerium zur Verfügung. Auf dem Projekt ruhen viele Hoffnungen: Die Algen sollen zum Beispiel als nachwachsende Rohstoffe für flüssige Treibstoffe dienen. Im Fokus stehen nun vorerst Arten, die billig im Freiland kultiviert werden können. Dabei wollen die Forscher den Standort Deutschland mit Korea vergleichen, wo die Uni eine Zweigstelle betreibt. (dpa/lby)
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