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02.04.2013 | 08:12 | Arbeitssicherheit 

Forscher analysieren Beinahe-Unfälle in der Landwirtschaft

Wien - Die Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) arbeitet derzeit an der Frage, wie Arbeitsunfälle mit Maschinen in der Land- und Forstwirtschaft zukünftig noch besser vermieden werden können.

Unfallgefahr
(c) proplanta
Dazu sammelt das Institut für Landtechnik im Rahmen einer Online-Befragung Daten und Fakten zu „Beinahe-Unfällen“.

Nach Angaben der BOKU haben sich 2011 in Österreich insgesamt 5.399 schwere Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft ereignet, davon 54 tödlich. Die Anzahl der Unfälle im landwirtschaftlichen Bereich, die gerade noch einmal glimpflich ausgegangen sind, dürfte hingegen weitaus höher liegen.

Die häufigste Unfallursache bei den Arbeiten in Stall und Hof sowie in Feld und Wald stellt laut BOKU „der Kontrollverlust über Maschine, Transport- oder Fördermittel, Handwerkszeug, Gegenstand oder Tier“ dar.

Das Forschungsprojekt wird vom Wiener Landwirtschaftsministerium und den Ländern Oberösterreich, Salzburg, Burgenland, Steiermark, Tirol und Vorarlberg finanziert; beteiligt ist auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Ziel sei es, Unfallursachen durch die Analyse von Unfallberichten, Interviews mit Unfallbeteiligten und Nutzern sowie durch die Bewertung von Agrartechnik nach geltenden Vorschriften zu ermitteln, so Projektleiterin Prof. Elisabeth Quendler.

Daraus könnten effizient und anwenderorientiert die erforderlichen sicherheitstechnischen Anpassungen und Ausstattungen sowie präventive Aufklärungsmaßnahmen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit in der Land- und Forstwirtschaft abgeleitet werden. Gerade durch die Erfassung und Beschreibung von Beinahe-Unfällen wolle man präventive Maßnahmen ableiten, um die Wahrscheinlichkeit schwerer oder gar tödlicher Unfälle nachhaltig zu reduzieren. (AgE)

> Zu Agri-Maps "Unfälle in der Land- und Forstwirtschaft"
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