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13.01.2009 | 10:50 | BfN-Präsidentin Jessel: "Alternative Lösungsansätze nutzen!" 

BfN weist auf die Risiken "Grüner Gentechnik" hin

Bonn - Im Vorfeld der diesjährigen Grünen Woche in Berlin veröffentlicht das Bundesamt für Naturschutz (BfN) heute sein Positionspapier "Welternährung, Biodiversität und Gentechnik".

Biotechnologie
(c) FikMik - fotolia.com
Mit den im Jahr 2008 weltweit dramatisch angestiegenen Nahrungsmittelpreisen hat die Diskussion um angemessene und nachhaltige Wege der landwirtschaftlichen Produktion eine neue Dynamik erhalten. Zunehmende Wetterextreme schaffen immer schwierigere Bedingungen, unter denen Erträge erwirtschaftet werden müssen. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft vor neuen Ansprüchen, wie etwa der Anforderung einen deutlichen Beitrag zur Energieerzeugung und damit zur Reduktion klimawirksamer Gase zu leisten.

Um diese Ziele zu erreichen wird von interessierter Seite auch der Einsatz von transgenen Pflanzen, als ein wesentlicher Beitrag zur Ertragssteigerung und damit Sicherung der Welternährung, gefordert.
Unter der Frage: " Kann die Agro-Gentechnik zur naturverträglichen und nachhaltigen Sicherung der Welternährung beitragen?" legt das Positionspapier dar, in wieweit transgene Pflanzen hierbei einen Beitrag leisten können und welche Risiken aus Naturschutzsicht damit verbunden sind. Weiterhin werden alternative Lösungsansätze zur naturverträglichen und nachhaltigen Ertragssteigerung und -sicherung kurz umrissen.

"Der Anbau transgener Pflanzen ist hoch umstritten und ein nachhaltiger Nutzen bisher nicht nachgewiesen. Aus ökologischer und naturschutzfachlicher Sicht ist größte Zurückhaltung geboten. Alternative naturverträgliche Lösungsansätze stehen vielfach bereits zur Verfügung und deren weitere Unterstützung in Forschung, Ausbildung und Politik muss gefördert werden.", so die Präsidentin des BfN, Prof. Dr. Beate Jessel.

Das BfN unterstützt die Suche nach sozial und ökologisch angepassten Lösungen und die Förderung des Einsatzes schon heute verfügbarer Methoden einer naturverträglichen und nachhaltigen Ertragssicherung und -steigerung. Hierzu zählen z.B. markergestützte Züchtungsverfahren ("smart breeding").

"Denn der Ertrag einer Sorte wird von vielen Genen gesteuert, er hängt von einem Komplex standörtlicher Bedingungen wie Boden und Klima ab und lässt sich nicht mit der Übertragung einiger Gensequenzen erzielen. Andere Züchtungsansätze versprechen hier nicht nur risikoärmere, sondern auch preisgünstigere Lösungen", so die BfN-Präsidentin.

Das Positionspapier des BfN zu "Welternährung, Biodiversität und Gentechnik" ist unter www.bfn.de -> Positionspapiere verfügbar. (idw)
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