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19.06.2010 | 21:08 | Marine Biotechnologie  

Die Marine Biotechnologie Norddeutschlands vernetzt sich - Gründungsversammlung eines „Nordverbunds“ am IFM-GEOMAR

Kiel - Rund 20 norddeutsche Forschergruppen und Wirtschaftsunternehmen aus dem Bereich der Marinen Biotechnologie wollen zukünftig enger zusammenarbeiten.

Marine Biotechnologie
Am 15.06.2010 unterzeichneten sie am Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) eine Gründungserklärung für den "Nordverbund Marine Biotechnologie".

Medizin aus marinen Bakterien, Kosmetik aus Algen, ökologische Pflanzenschutzmittel aus Schwämmen - Wissenschaftler in ganz Norddeutschland suchen nach Anwendungen für Wirkstoffe aus dem Meer. Zahlreiche Firmen vermarkten bereits Produkte, die mit Hilfe mariner Lebewesen gewonnen werden. Vertreter von 20 Forschergruppen und Wirtschaftsunternehmen aus dem Bereich der marinen Biotechnologie trafen sich diese Woche am Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR), um sich zu einem regionalen Verbund zusammenzuschließen. „So wollen wir ein innovatives und partnerorientiertes Forschungs- und Branchennetzwerk schaffen, um die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit in der marinen Biotechnologie in Norddeutschland zu fördern“, erklärt Prof. Dr. Johannes Imhoff, Leiter des Kieler Wirkstoffzentrums am IFM-GEOMAR (KiWiZ). Imhoff ist gleichzeitig Initiator des Treffens.

Die Gründungsmitglieder des „Nordverbund Marine Biotechnologie - Wirk- und Wertstoffe aus Marinen Organismen“ kommen aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg, Neben dem KiWiZ gehören dazu unter anderem das Institut für Pharmazie der Universität Greifswald, die Fraunhofer-Einrichtung Marine Biotechnologie Lübeck, das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste Büsum sowie mehrere Wirtschaftsunternehmen, die aus marinen Wirk- und Wertstoffen Produkte entwickeln und diese vermarkten. Schwerpunkt des Verbundes sind die stofflichen Ressourcen mariner Organismen, die in den Bereichen Medizin und Medizintechnik, Pflanzenschutz, Hygiene, industrielle Biotechnologie, Kosmetik, Nahrungs- und Futtermittel Verwendung finden.

„Der Zusammenschluss schafft Synergien und stärkt die Leistungskraft der norddeutschen Biotechnologie“, sagte Professor Imhoff nach der Unterzeichung der gemeinsamen Gründungserklärung. Gemeinsame Auftritte des Verbundes in der Öffentlichkeit sollen in Zukunft die Sichtbarkeit der Marinen Biotechnologie im Norden erhöhen. Als regionaler Verbund soll er sich außerdem an einer Vernetzung rund um Nord- und Ostsee sowie im europäischen Raum beteiligen. „Marine Biotechnologie ist weltweit eine wachsende Branche. Gemeinsam können wir uns besser dem globalen Wettbewerb stellen“, betonte Prof. Imhoff. (idw)
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