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18.10.2007 | 22:32

ESA-Satelliten ermöglichen effizienteren Pestizid-Einsatz in Europa

Paris - Die europäische Weltraumorganisation (ESA) hat einen neuen Dienst für Satellitenbilder entwickelt, der zu einem effizienteren Einsatz von Pestiziden in Europa beitragen soll.

Galileo - Satellitennavigation
(c) DLR
Der neue Dienst Site Similarity Certification (SSC) kombiniert Satellitenbilder mit herkömmlichen Daten wie Temperatur, Niederschlag, Bodeneigenschaften und wiederkehrenden Naturerscheinungen. Dies soll den wissenschaftlichen Ansatz, mit dem Vergleichszonen festgelegt werden, verbessern und die Übertragbarkeit von Freilandversuchen zwischen den EU-Mitgliedstaaten optimieren.

In der Europäischen Union (EU) eingesetzte Pestizide müssen zurzeit bei den nationalen Mitgliedern der Pflanzenschutzorganisation für Europa und den Mittelmeerraum (EPPO) registriert werden. Hierzu sind aus Freilandversuchen gewonnene Daten über die Wirksamkeit der Präparate erforderlich. Die EPPO hat Zonen mit vergleichbarem Klima in Europa festgelegt. So kann anhand von Daten, die in einem Land erhoben wurden, zur Vereinfachung der Registrierung in einem anderen Land, das die gleiche Klimazone hat, beigetragen werden.

"Angesichts der Notwendigkeit, Pflanzenschutzprodukte in den EPPO-Mitgliedstaaten zu testen und zu regulieren, erscheint die Fortführung der bereits erfolgreich gestarteten Maßnahmen zur Integration von Satellitenbildern in das Verfahren der Registrierung von Pestiziden ein viel versprechendes Werkzeug zu sein", so Dr. Udo Heimbach, Mitglied der EPPO-Arbeitsgruppe.

"Mithilfe von Satellitenbildern soll die Vergleichbarkeit von Versuchsstandorten nachgewiesen und somit das Verfahren der gegenseitigen Anerkennung von Freilandversuchen in Europa verbessert werden", fügte er hinzu.

Laut der ESA erspart der Nachweis der Vergleichbarkeit von Anbaustandorten der Pestizidindustrie die Durchführung teurer Dauerversuche und ermöglicht die effizientere Planung von Freilandversuchen. Der neue, von der Spatial Business Integration GmbH entwickelte Dienst ist Teil des Projekts Earth Observation Market Development (EOMD) der ESA.

Mit dem Programm EOMD sollen Europas Kompetenzen bei der Bereitstellung von Geoinformationsdiensten gefestigt werden, die in erster Linie auf Erdbeobachtungsdaten basieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier auf den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen, die Mehrwertdienste anbieten. (PD)
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