(c) proplanta Dazu sei DWD-Präsident Gerd Adrian nach Peking gereist, teilte der Wetterdienst mit. Im Gepäck hat Adrian die Daten von 14 Stationen der Deutschen Seewarte Hamburg aus den Jahren 1891-1916 und 1934-39. Sechs der Stationen liegen in der ehemaligen deutschen Kolonie Kiautschou, die von 1898 bis 1914 bestand.
Die Wetterdaten hätten damals nicht der Vorhersage gedient, sagte DWD-Experte Birger Tinz. Die Aufzeichnungen seien wochenlang mit Schiffen nach Hamburg unterwegs gewesen. Vielmehr sollten sie das Reichskolonialamt darüber informieren, welche klimatischen Verhältnisse in der fernen Kolonie herrschten und welche Pflanzen man dort anbauen könnte. In China fehlten Wetterdaten aus dieser Zeit. Jetzt sei es möglich, dort die Klimaentwicklung zu untersuchen.
Der Deutsche Wetterdienst bewahrt die Originalaufzeichnungen von rund 1.550 Überseeischen Stationen der Deutschen Seewarte Hamburg auf. Klimatagebücher mit Daten von Niederschlag, Temperatur, Wetter und anderen Elementen umfassen die Jahre 1830 bis 1940. Stationen gab es in vielen Teilen der Welt, vor allem in den ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika, in China und im tropischen Pazifik. (dpa)
|
|