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18.09.2023 | 09:24 | Meeresforschung 
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Korallenbleiche in Karibik so schlimm wie nie zuvor

Puerto Morelos - Vor der Küste von Mexiko sterben Korallen nach Angaben von Forschern derzeit in einem beispiellosen Ausmaß ab.

Korallenriff
(c) proplanta
Anhaltend sehr hohe Wassertemperaturen, die noch Wochen bis Monate andauern können, hätten zu einer schweren Korallenbleiche in der Karibik und auch im mexikanischen Pazifik geführt, sagte Lorenzo Álvarez-Filip von der Akademischen Einheit für Riffsysteme an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko.

«Was unsere Tests und Analysen zeigen, ist beeindruckend. So etwas habe ich noch nie gesehen», sagte der Experte der Deutschen Presse-Agentur nach seinem jüngsten Tauchgang in Puerto Morelos nahe dem Urlaubsort Cancún.

Als Folge des Klimawandels seien dort zuletzt Meerestemperaturen von bis zu 33 Grad Celsius gemessen worden, drei Grad über dem historischen Durchschnitt. Die Korallen seien den hohen Temperaturen bis zu 20 Wochen ausgesetzt gewesen. Dieser Stress erschwere ihre Erholung. Viele seien bereits abgestorben.

Als Bleiche wird ein Verblassen der oft farbenprächtigen Korallen bezeichnet. Sie leben mit verschiedenfarbigen Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen. Bei hohen Temperaturen stoßen die Korallen die Algen jedoch ab - und verlieren so ihre Farbe. Sie wachsen nicht mehr und können sich schlechter gegen Feinde und Konkurrenten wehren. Kehren die Mikroalgen innerhalb einer bestimmten Zeit zurück, weil die Wassertemperaturen wieder sinken, kann sich die Koralle erholen - andernfalls stirbt sie.

Auch an anderen Korallenriffen im Atlantik sowie etwa vor Huatulco an der südmexikanischen Pazifikküste bleichen die sogenannten Nesseltiere vermehrt aus. Korallenbleichen wurden bereits vor Florida, Kuba, Belize, Panama, den Bahamas, Antigua, den US-Jungferninseln, Kolumbien und Puerto Rico gemeldet, wie das wissenschaftliche Netzwerk Global Coral Reef Monitoring Network (GCRMN) mitteilte.
dpa
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Kommentare 
Till Eugenspiegel schrieb am 21.09.2023 10:10 Uhrzustimmen(1) widersprechen(4)
Ich sehe überhaupt kein Problem für die Natur,
dass sie unsere Sägerei am Ast auf dem wir Menschen sitzen nicht übersteht.

Da der Mensch sich seit vielen Jahren nicht mehr als Teil der Natur sieht, wird es die Natur auch kaum bemerken wenn der Homo Sapiens, verschwunden sein wird.
Oder in einer stark dezimierten Anzahl vorhanden sein wird.

Der Planet wird aufblühen.

Korallensterben = Studie aus 04/2022
https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/04/hoffnung-fuer-korallenriffe-ueberraschend-schnelle-erholung-nach-korallenbleiche

Seit wir nur noch in Größenordnungen von Milliarden sprechen, oder Sondervermögen aus dem Ärmel schütten,
warum sollten solche Summen dann ein Problem sein?

Wer braucht schon sichere Brücken oder funktionierende Krankenhäuser
ganz zu schweigen von Schulen wo Schüler freiwillig die WCs aufsuchen.

" Wir sehen über die letzten Jahre eine Häufung der Schäden und höhere Schadenzahlen.
Weltweit verzeichneten wir im Jahr 2022 Schäden durch Naturkatastrophen in Höhe von 270 Milliarden US-Dollar. Das ist der volkswirtschaftliche Schaden.
Von diesem waren 120 Milliarden US-Dollar versichert.
Man kann sagen, dass diese Schadenhöhe so etwas wie das
"New Normal" ist:
In den letzten sechs Jahren wurde weltweit dreimal die Grenze von 100 Milliarden US-Dollar im Hinblick auf versicherte Schäden überschritten. "
Aus:
https://www.mpg.de/20668258/interview-munichre-kosten-klimawandel
agricola pro agricolas schrieb am 20.09.2023 12:11 Uhrzustimmen(17) widersprechen(1)
Na, dann ist doch alles bestens, wenn man den Ausführungen von "agricola" folgt.

Ein "WEITER SO" für eine neue noch farbenprächtigere Algen- und Korallenvielfalt in unseren Weltmeeren.

Der rasant voranschreitende Klimawandel ist mithin für uns alle ein Segen. - Lassen wir ihn mithin ungehindert geschehen!!!
agricola schrieb am 18.09.2023 15:47 Uhrzustimmen(9) widersprechen(5)
Das ist soooo nicht korrekt. Die Korallen stoßen die Algen ab, was zur Bleiche führt. Allerdings sterben die Korallen nicht ab wenn es wärmer bleibt (oder kälter bleibt, je nachdem). Die Korallen ziehen dann andere Algen an, die besser mit den wärmeren (oder kälteren) Verhältnissen klar kommen. Exakt dieselben Arten von Korallen wachsen bei unterschiedlichen Wassertemperaturen. und das jeweils ganz prächtig mit unterschiedlichen Algen.
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