Ein neues Institut der Max-Planck- Gesellschaft (MPG) soll in Mülheim an der Ruhr die Speicherung von Energie erforschen. Das teilten MPG-Präsident Peter Gruss und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (
SPD) am Freitag in Düsseldorf mit.
Besonders die Grundfragen von chemischer Wandlung und Speicherung der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne sollen im Mittelpunkt der Forschung stehen.
45 Millionen Euro Fördergeld hat die Landesregierung dem neuen Max-Planck-Institut (MPI) für chemische Energiekonversion für die nächsten vier Jahre zugesagt.
Der Standort in NRW sei aber nicht wegen dieser Summe, sondern nach strengen wissenschaftlichen Kriterien gewählt worden, sagte Gruss. Die Wissenschaftler setzen in NRW vor allem auf das Vorwissen der vielen Forschungseinrichtungen und Hochschulinstitute aus dem Bereich Energie.
Bis zu 400 Mitarbeiter sollen in Mülheim erforschen, wie erneuerbare Energien besser gespeichert und dauerhaft nutzbar gemacht werden können. «Je höher entwickelt ein Land ist, desto mehr muss in Grundlagenforschung investiert werden», sagte Gruss. Wenn Ende des Jahrhunderts rund zehn Milliarden Menschen auf der Erde lebten und etwa sechsmal so viel Strom verbrauchten wie heute, müsse man passende Lösungen und Technologien parat haben.
Schnelle Ergebnisse dürfe man vom neuen MPI nicht erwarten, hieß es. «Die Grundlagenforschung ist nicht dazu da, aktuelle Probleme zu lösen», sagte Kraft. «Wir müssen heute erforschen, was im günstigsten Fall in 10, 20 Jahren im Energiesektor umgesetzt werden kann.» (dpa)