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12.04.2024 | 00:01 | agricola pro agricolas 

Die drei E: Energie - Elefanten - Energie

Ein kleiner Physik-Crashkurs eingangs - vielleicht lesen ja auch unsere maßgeblichen grünen Entscheider mit.

Elefanten aus Botswana
(c) proplanta
Die Energie ist eine Zustandsgröße und in abgeschlossenen Systemen eine Erhaltungsgröße. Energie ist überlebensnotwendig für Menschen, Pflanzen und Tiere.

Energie im Wandel

In einem abgeschlossenen Bereich/System bleibt die Gesamtenergie stets gleich groß, schärfen müssen wir allerdings den Detailblick auf nachstehende Belange, die wir bei unserer Energiewende geflissentlich nicht ausblenden sollten: 

Energietransport: Energie kann von einem Ort zu einem anderen transportiert werden.

Energieübertragung: Energie kann von einem Körper/einem System auf einen anderen Körper/ein anderes System transportiert werden

Energieumwandlung: Energie kann von einer Form in andere Formen umgewandelt werden,

Energieentwertung: Bei jeder Energieübertragung oder -umwandlung wird ein Teil der zu Beginn vorhandenen Energie entwertet.

Energiespeicher: Energie kann gespeichert werden.

Energieformen und Energieträger

Man unterscheidet zwischen den verschiedenen wesentlichen Energieformen innerhalb der Teilgebiete in der Physik:

Elektrische Energie: Diese wird übertragen mittels Elektrizität/Strom, gespeichert in elektrischen Feldern (Beispiele Blitz, Stromkreise in elektrischen Gerätschaften)

Kinetische Energie: Zu verstehen als Bewegungsenergie, da diese eben selbige eines sich bewegenden Körpers abbildet (klassisch: unsere Blechkarossen in der Garage)

Potentielle Energie: Dies übertitelt die Lageenergie, bestimmend hier die Lage bzw. Höhe eines Körpers (typisches Beispiel: der Wasserfall)

Thermische Energie: Wärmeenergie, wo der Fokus auf der Bewegung einzelner Moleküle oder Atome liegt. Wer hat nicht schon einmal Wasser erwärmt?

Energieträger sind Stoffe, in denen Energie in physikalischer, chemischer oder nuklearer Form gespeichert sind. Durch die jeweilige Energieumwandlung können wir uns diese nutzbar machen.

Primäre Energieträger = natürliche Stoffe, die nochmals in fossil und regenerativ unterteilt werden können. Zum Beispiel Kohle ist ein fossiler Stoff, der in nur begrenzten Mengen natürlich vorzufinden ist, in unendlicher Menge hingegen der Energielieferant „Sonne“, der im eigentlichen kostenlos von allen(!) genutzt werden könnte; ...aber ein solches Sponsoring dieser Chiffre aus dem Reich Gottes ist längst Geschichte und heute ein höchst einträgliches Geschäftsmodell für eine handverlesene Schar von „strahlenreichen“ Nutznießern.

Meine sicherlich schon in Lauerstellung befindlichen Kritiker, die eine Sinnhaftigkeit dieser Bauern-Kolumne ohnehin nicht wirklich erkennen wollen, werden sich über den Crash-Kurs in Physik wohl erheblich abschätzig in einer Sinnhaftigkeit eher zu wundern wissen.

Wenn man sich eben dieses extrem vielschichtige, wissenschaftlich natürlich weitaus komplexere Betätigungsfeld in nur den grobsten Zügen derart allerdings vor sein geistiges Auge zu führen weiß, so erstarkt man zu der berechtigten Frage, in welcher Art und Weise aktuell die von allen Parteien angestrebte Energiewende gerade von unseren krass grünen Think-Tanks indiskutabel, geradezu illuster irrlichtern, dabei nicht selten extrem fachbefreit, angegangen wird.

In einem müssen wir alle uns grundsätzlich zunächst einmal einig werden: Das Energie-Wende-Konzept fordert ein in alle Richtungen ideologiefreies Vertiefen in das großartige Potential an zur Verfügung stehenden Lösungsmodellen, jedes einzelne in seinem dafür prädestinierten Einsatzbereich.

Habecks Heizhammer

Widmen wir uns Habecks Heizhammer, wonach Hausbesitzer ab 2024 gemäß dem ursprünglichen Gebäudeenergiegesetz die sogenannte 65-Prozent-EE-Vorgabe umsetzen sollen, der allmähliche Verzicht auf Öl- und Gasheizungen mithin. Das schaffte rasant fulminantes Misstrauen, nährte gesellschaftliche Zukunftsängste, zerstört dort (unwiederbringlich) Vertrauen, wie im Detail diese diktatorisch anmutende Gebotspolitik umgesetzt werden muss, weit richtiger vom gemeinen Häuslebauer machbar umgesetzt werden kann.

In dem Gesetz von 2020 sind bereits Bußgelder für „vorsätzliche“ oder „leichtfertige Ordnungswidrigkeiten installiert, wer etwa die Fristvorschriften (30 Jahre Betriebszeit) ignoriert und weiterhin einen fossilen Heizkessel betreibt, einbaut oder aufstellt, kann dafür mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euronen abgestraft werden. Niedrigere Strafen von bis zu 10.000 Eurönchen werden für eine verpasste Inspektion oder einen nicht überreichten Energieausweis vorgesehen. Alles nur Peanuts für unseren eloquent erfolgreich in seinem früheren Leben Kinderbücher illustrierenden Dr. Habeck, der die ihm gefühlt weltfremde Erwachsenenwelt heute in eben einer solchen geradezu abscheulichen Art und Weise wirtschaftspolitisch gewissenermaßen doch recht anmaßend zu düpieren weiß.

Kontrolle – Kontrolle – ein überbordend ausufernder Kontrollwahn, in Gesetzestexten in eine überaus ängstigende Drohkulisse eingebettet. Glaubt man tatsächlich auf eben diese Art und Weise das gemeine Wahlvolk in förmlichen Begeisterungsstürmen an deren Haustüren abholen zu können?

Im Modernisierungskosten-Rechner muss man sämtlichen Anliegen der jeweiligen Eigentümerinteressen gerecht werden die da heißen, Anschaffungskosten für das eigene Wärmepumpenmodell (Erdwärme / hochwertiger – Lebensdauer bis zu 30 Jahre) oder Luft-Wärmepumpe (günstiger, notwendiger Austausch aber eventuell schon nach 15-20 Jahren). Über die Lebensdauer entscheidet allerdings nicht die Anzahl von Betriebsstunden sondern die Anzahl der Schaltungen des Verdichters; je öfter gestartet wird, umso kürzer die Lebenserwartung.

Ein Damoklesschwert kreist über den Köpfen vieler Verbraucher: Habeck ignoriert die Not vieler dieser Häusle-Besitzer, dem Rating der eigenen Hausbank Stand halten zu können:

- Kann ist das bezahlen, ohne dass meine Bank mir den Geldhahn jetzt zudreht?

- Bin ich quasi zum „Notverkauf“ meiner eigenen Immobilie gezwungen?

- Darf mir das Energie- und Wirtschaftsministerium mit seinen krass grün tickenden Think-Tanks side by side damit meine existentielle Lebensgrundlage zerstören, mich meiner persönlichen Absicherung im Alter berauben?

Habecks Basta-Mentalität

Dr. Habeck hat es mit seiner bestimmenden Basta-Mentalität innerhalb kürzester zeitlicher Verläufe tatsächlich geschafft, ein solches Modell mittlerweile erheblich in Verruf zu bringen, die Akzeptanzschwelle umso einiges erhöht. Ist in der politischen Umsetzung heute nicht ein weit eher „giftgrünes Chaos“ am Start?

Der Ampel ist offensichtlich gar nicht bewusst, wie viele Rentner hierzulande kein Geld mehr haben bei noch vielen Tagen Restmonat. Da wird die Kapitaldecke, einen solchen Kredit zusätzlich bedienen zu können, extrem dünn bis nahezu unmöglich.

Die nachfolgenden Erbengenerationen „vertickern“ dann eben Omas „klein Häuschen“, um einer solchen finanziellen Not selbst zu entweichen. Fett Kohle und immobiles Vermögen für Vater Staat, „geäufnet“ in schweizerischer Gründlichkeit mittels perfidem Zwei-Wege-Abgreifsystem; wenig modern, eher altbacken, doch überaus effizient – für wen?

Nun, die Moderne ist unserer Ampel augenscheinlich ohnehin extrem fachfremd, …passt also, mit sämtlichen fatalen Konsequenzen, die im Nachgang als riesengroße sozialkonfliktträchtige Baustelle in Summe aufzuwarten wissen. Da sind die Verursacher aber längst weg, über alle Berge auf Elefanten aus Botswana…?

Warum kommuniziert „Bündnis 90/die Grünen“ als Klimawandel-Weltenretter nicht die Kraftwärmekopplung, ein mittlerweile in der Praxis bewährtes und absolut funktionierendes strom- und wärmeenergieerzeugendes Modell, wo dieses Invest bei Anschaffung in Summe weit niedriger anzusiedeln ist.

Die Kraftwärmepumpe ist für den prallen Geldbeutel sicherlich eine durchaus gute Alternative, aber eben nicht für alle!

Im Parallelbetrieb lässt sich auch mit kleinen Blockheizkraftwerken elektrische Energie und Wärmeenergie gleichzeitig erzeugen. Letzteres quasi als „Abfallprodukt“, wie in den AKW-Riesen eben auch.

Bei einer Vorortkontrolle durch einen Finanzbeamten aus der oberen Hierarchie stand zur Diskussion, eben diese sinnvoll „nutzbare Abwärme“ (Abfallprodukt) eines Mini-BHKWs im Wohnumfeld mit 4,5 Cent/kWh zu besteuern. Konfrontiert daraufhin mit der Frage, wie hoch eine Steuerbelastung der Betreiber unserer hohen Kühltürme eben für deren Abwärme ist, ein betretenes Schweigen, hilfloses Schulterzucken: Das könne man doch wahrlich nicht miteinander vergleichen! – Warum nicht!? Potential verkannt, Umwelt-, Arten- und Klimazerstörung manifestiert.

Die Energieeffizienz eines AKWs ist bei zwischen 30-35 % anzusiedeln, bei einem wärmegesteuerten BHKW liegt diese demgegenüber nachweislich bei über 90 %. Trommelwirbel: The winner is? (Cogito ergo sum)

Effizient klimafreundlich genutzte Abwärme (Abfallprodukt!) ist steuerrelevant – unlogisch!

Kein Steueraufkommen für klima- und umweltschädliche Abwärme der AKWs – logisch!

Apropos Elefanten-Transfer aus Botswana

Wir Menschlein haben mittlerweile dafür gesorgt, dass in der aktuellen Zeitepoche in Gegenüberstellung jener von Hannibals Alpenüberquerung wir hier in Zentraleuropa heute erheblich elefantentauglicher sind, selbst in höheren Lagen.

Gegenüber unseren Weidetieren schrecken diese dickhäutigen Kolosse, ausgestattet mit langem Rüssel, auf vier kräftigen Beinen, keine schmerzhaften Verbuschungen ab, nicht auf den Wiesen, nicht auf unseren majestätisch romantisch schön erblühenden Alpengebirgslagen, heute von Menschenhand geschaffener Natur. Letzteres ein Stigma fürwahr – von unberührter Schönheit der Natur keine Spur mehr. Eine Problembaustelle in vielschichtiger Hinsicht, die unserer Administration zu schaffen macht.

Per definitionem genießt unser Dauergrünland hierzulande laut Statistik 2023 um die 4,7 Mio. ha- den höchsten gesetzlichen Schutzstatus. Nachdem man unsere friedliebend pupsenden heimischen Vierbeiner sukzessive kopflos zu machen gedenkt, müssen sinnvolle Nutzungsalternativen her, ansonsten verwandeln wir ungewünscht rasant dieses Grünland in Buschland.

Die Frage steht also im Raum, wie viele Großvieheinheiten einer Elefantengröße gleichkommen?

Ein äußerst sozialer Pflanzenfresser auf vier Beinen unter 0 Dieseleinsatz! – Und ein sehr großes Hirn besitzen sie auch.

Nun ja, eine solche alternativ vorbildliche Haltungsform bedarf natürlich administrativer Konzepte im Vorfeld:

- Freiland- oder Offenstallhaltung?

- Festlegung der Größenordnung von umbautem Raum?

- Beleuchtungs- und Beheizungsmodi, letzterer in der kalten Jahreszeit (Hannibals Elefanten sind seinerzeit erfroren)

- Abfallentsorgungsmechanismen für die doch in Mengen und Größe anschaulichen Elefantenexkremente innerhalb unserer Roten Gebietskulissen?

- Elefanten sind nachweislich die schlechtesten Futterverwerter unter den Pflanzenfressern.


Wohin also mit dem Elefanten-Schiss (…ich sehe unsere Wasserwerker schon in heller Aufruhr)? 

Die zähe Behäbigkeit, bis endlich unser Amtsschimmel das Wiehern in eben einer solchen essentiellen Gemengelage anfangen wird, verschafft wohl über Jahre eine anhaltend erheblich entspannte Denkpause, bevor sich 20.000 gesponserte botswanische Elefanten in den gemachten Nestern hier effizient Platz zu verschaffen wissen. Sie werden also nicht urplötzlich einfach so vom Himmel fallen. Der gesponserte Transport von LUFTHANSA muss also noch so einige Zeit pausieren. – Keine heimischen „Benjamin Blümchen“ mit grandiosem Vermehrungspotential, ganz ohne Dieselauspuff…

Das schwergewichtige Geschenk aus Botswana war allerdings auch nicht nur nett gemeint. Ein verärgerter Präsident Mokgweetsi Masisi, der die Einmischung von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) als impertinent empfindet, bringt das unmissverständlich zum Ausdruck. Es herrschen heute Überpopulationen dieser Tierart in seinem Land vor, die auch die dortigen Menschen bedrohen. Die Grünen haben wirklich wieder einmal ein unglückliches Händchen für ihre nächste „Glückspilz-Überfallsaktion“ aus den eigenen Reihen in fernen Ländern: Gut gemeint heißt nicht immer auch gut gemacht.

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