Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.01.2012 | 20:49 | ETH Zürich 

Neue Impulse für Forschung in der Schweiz

Zürich - Die ETH Zürich eröffnet im neuen Jahr zwei neue Departemente.

Reagenzgläser
(c) Daniel Fuhr - fotolia.com

Das Departement für Gesundheitswissenschaften und Technologie und das Departement Umweltsystemwissenschaften - so werden in Forschung und Lehre die Kräfte gebündelt und bewusst Schwerpunkte gesetzt. Globale Entwicklungen wie das Bevölkerungswachstum, die Klimaerwärmung oder der Verbrauch an nicht-erneuerbaren Ressourcen verlangen von der Wissenschaft interdisziplinäre Lösungsansätze.

Der demografische Wandel und veränderte Lebensgewohnheiten stellen die Gesellschaft und das Gesundheitssystem vor große Aufgaben, die eine ganzheitliche Betrachtungsweise erfordern. Die Bereiche "Umweltsystem" und "Gesundheitssystem" bedingen aufgrund ihrer Komplexität intensive interdisziplinäre Forschung.

Die ETH Zürich reagiert auf diese Herausforderungen, indem sie Institute und Forschende in zwei neu gegründeten Departementen besser vernetzt und so die Forschung und Lehre in diesen Bereichen intensiviert. Gemeinsam forschen für Umwelt und Ernährung Das Departement Umweltsystemwissenschaften (D-USYS) bündelt seit Anfang 2012 die verschiedenen Disziplinen: Die traditionsreichen Agrarwissenschaften und die jungen Umweltwissenschaften werden zusammengeführt.

Die nachhaltige Landwirtschaft, ein fundamentales Postulat für die globale Ernährungssicherheit, erhält mit dieser Neupositionierung einen größeren Stellenwert. Das neue Departement verbindet den Gedanken des Schutzes und der Nutzung der Umweltsysteme unter einem Dach, so dass die dringend benötigten Fachleute auf diesem Gebiet optimal ausgebildet werden. Fünf Forschungsschwerpunkte hat das D-USYS für sich definiert: Umweltsystemleistungen, Ressourcenknappheit, Klimawandel, Umwelt und Gesundheit und Ernährungssicherung. Die Wissenschaftler analysieren den Zustand der Ökosysteme, verbessern die Qualität von Zukunftsszenarien und Modellierungen des Klimasystems, entwickeln nachhaltige Konzepte für das Welternährungssystem und erforschen, wie Ökosysteme langfristig funktionsfähig bleiben könnten.

Der Departementsvorsteher Professor Peter Edwards weist auf die große gesellschaftliche Bedeutung der Umweltsystemwissenschaften hin: «Wir wollen unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit bei den für die Erhaltung der natürlichen Grundlagen notwendigen Veränderungen unterstützen.» Der Mensch im Zentrum Ebenfalls auf Jahresbeginn wurden im neuen Departement für Gesundheitswissenschaften und Technologie (D-HEST) die an der ETH Zürich vorhandenen Stärken im biomedizinischen Bereich (von der molekularen bis zur systemischen Ebene) sowie im Bereich "Medizintechnik und Gesundheit" zusammengeführt, um damit ein großes Synergiepotenzial zu erschließen. Berücksichtigt werden dabei Professuren und Bereiche, die unmittelbar am oder mit Menschen arbeiten, zum Beispiel Bewegungs-, Ernährungs- und Neurowissenschaften sowie die medizinische Orthopädie.

Aber auch Forschende, die einen systemischen Forschungsansatz an Modellorganismen verfolgen und die erhaltenen Ergebnisse auf den Menschen übertragen wollen, gehören zum neuen Departement. «Der interdisziplinäre Ansatz, der Ingenieur- und Naturwissenschaften auf dem Gebiet der Gesundheitswissenschaften miteinander verbindet, bietet ungeahnte Möglichkeiten. Wir freuen uns auf die vielen Möglichkeiten, die das gemeinsame Arbeiten und Forschen eröffnet», so der neue Departementsvorsteher Professor Wolfgang Langhans.

Die Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie spielt beim D-HEST eine wichtige Rolle. Im Zentrum steht unter anderem der Wissens- und Technologietransfer in die Klinik. Ein neues Gebäude an der Gloriastraße, das im Sommer 2016 bezugsbereit ist, bildet den idealen Standort für die Wissenschaftler des D-HEST, welche eng mit der Universität Zürich und dem Universitätsspital zusammenarbeiten. (ETH Zürich)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken