Welche Tiere das Coronavirus besonders häufig übertragen
Parma - Eine Corona-Infektion durch Nutztiere ist vorwiegend bei Amerikanischen Nerzen zu erwarten.
Unter den Haustieren haben die Katzen, Frettchen und verschiedenen Hamsterarten das höchste Risiko Corona auf den Menschen zu übertragen. (c) proplanta
Das geht aus einer Stellungnahme zur Verbreitung des Coronavirus in der Tierwelt hervor, die in der vergangenen Woche von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vorgelegt wurde. Demnach besteht bei Nerzen für die Pelzproduktion auch das höchste Risiko für eine Weitergabe des Erregers an andere Tiere. Verantwortlich dafür sind die Anfälligkeit der Art gegenüber dem Virus sowie die übliche Organisation der Pelztierfarmen mit hohen Bestandszahlen auf engem Raum.
Nach Angaben der EFSA entfällt die überwiegende Mehrheit der bislang bekannten Corona-Infektionen bei Tieren auf Nerze aus Pelztierfarmen. Genetische Analysen haben laut der Stellungnahme gezeigt, dass sich das Virus an die Art anpasst, in den Beständen schnell verändert und auch eigene Varianten entwickelt, die auch wieder auf den Menschen übergehen könnten.
Infiziert werden die Nerzbestände der EFSA zufolge üblicherweise durch einen Menschen. Hier wird auch der erfolgversprechendste Ansatz zur Kontrolle gesehen. Vorgeschlagen wird durch Tests und entsprechende Biosicherheitsmaßnahmen die Übertragung zu erschweren.
Unter den Haustieren besteht gemäß der Stellungnahme das höchste Risiko einer Corona-Infektion bei Katzen, Frettchen und verschiedenen Hamsterarten. In diesen Fällen besteht nach Einschätzung der Experten allerdings nur ein geringes Risiko für eine Übertragung auf den Menschen oder andere Tiere. (doi: 10.2903/j.efsa.2023.7822)