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25.05.2009 

Optimale Entwicklung der Färsen von Geburt an sichern

Mit einer konsequenten Fütterungsstrategie vom Kalb bis zur Kalbung wird der Grundstein für eine optimale Körperkondition der Jungrinder und ein frühes Erstkalbealter gelegt.

Optimale Entwicklung der Färsen von Geburt an sichern
(c) Lemmer-Fullwood

Um Kälbern einen optimalen, gesunden Start in die Aufzucht zu sichern, sollten die Neugeborenen innerhalb kurzer Zeit nach der Geburt Kolostrum über einen Tränkeeimer. Ziel ist eine möglichst hohe Biestmilchaufnahme von etwa drei bis vier Litern. Damit es keine Engpässe gibt und die frühzeitige Versorgung mit den wertvollen Abwehrstoffen jederzeit gewährleistet ist, bietet sich das regelmäßige Einfrieren von Kolostrum eutergesunder Kühe an. Vor dem Vertränken wird es im Warmwasserbad langsam aufgetaut.

Eine intensive Kälberaufzucht ist Grundstein für die weitere Entwicklung der Jungrinder. Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass vom ersten Lebenstag an immer frisches Wasser zur Verfügung stehen sollte. In vielen Betrieben hat sich auch das Angebot von Heu bester Qualität bewährt.

Die Gabe von Kraftfutter mit hochverdaulichem Eiweiß schon in der ersten Lebenswoche dient dem besseren Wachstum der Tiere. Außerdem werden damit die Kautätigkeit und die Speichelbildung verbessert. Viele Praktiker bieten aus dem Grund den Tieren auch Maiskörner an. Die Versorgung mit eiweißreichem Kraftfutter sollte während der gesamten Aufzuchtphase über einen Zeitraum von dreieinhalb bis vier Monaten gewährleistet sein, um die Entwicklung der Tiere zu fördern.

Nach dem Umstallen der Kälber in den Jungrinderstall muss großes Augenmerk auf die Rationsgestaltung gelegt werden. Die Tiere dürfen nicht „nur so nebenher laufen“. Jungrinder in Betrieben auf reinen Grünlandstandorten erhalten Grassilage guter Qualität mit etwas Stroh oder Heu, um einen ausreichenden Strukturanteil und damit eine optimale Pansentätigkeit zu sicher. Wichtig für eine intensive Aufzucht ist schon in diesem Entwicklungsstadium die Gabe eines hochwertigen Milchleistungsfutters.

Vor dem ersten Belegen sollte die Körperkondition der Jungrinder beurteilt werden. Das Gewicht der Tiere kann anhand Maßbands geschätzt werden. Ziel einer erfolgreichen und rentablen Färsenaufzucht ist es, die Rinder mit einem Gewicht von etwa 400 kg im Alter von maximal 15 Monaten zu belegen. Um den Besamungserfolg zu steigern, bietet sich die Automatisierte Färsenbeobachtung mit FULLEXPERT an.


Quelle: www.lemmer-fullwood.info

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