Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
   09.04.2020 

Digitalisierung in der Landwirtschaft

Die Digitalisierung ist heute in vielen Bereichen kaum mehr wegzudenken und auch in der Landwirtschaft findet der Einsatz innovativer Technologien, wie beispielsweise Drohnen, immer größeren Zuwachs.

Digitalisierung in der Landwirtschaft
Bild vergrößern
(c) prpoplanta
Kein Wunder, denn bringt die Landwirtschaft 4.0 viel Potenzial mit sich, um nicht nur die Produktivität zu steigern, sondern auch Arbeitszeit- und Arbeitsaufwand einzusparen. Auch zum Thema Klima- und Umweltschutz können digitale Lösungen die Antwort sein, wenn sich damit der Einsatz von  Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Energie verringern lässt und eine Verbesserung in der Tierhaltung geschaffen werden kann. Doch wie sieht die digitale Agrarwirtschaft heute aus?

Die digitalen Innovationen in der Landwirtschaft

Was wünscht sich der Verbraucher in der heutigen Zeit? Neben einer dauerhaften Verfügbarkeit von Lebensmitteln, sollen diese möglichst hochwertig und gleichzeitig klimafreundlich produziert werden. Das stellte die Landwirtschaft bislang vor große Herausforderungen. Denn wo viel produziert werden muss, treten andere Bereiche, wie eine angemessene Ressourcenschonung, in den Hintergrund.

Seitdem die Digitalisierung auch in der Landwirtschaft angekommen ist, haben Landwirte mit innovativen Methoden und Technologien nun die Möglichkeit trotz der steigenden Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln diese in ausreichenden Mengen bei gleichzeitiger Ressourcenschonung zu decken. Unterstützung erhalten diese von der Bundesregierung in Form der Nachhaltigkeitsstrategie. Mit innovativen und digitalen Ansätzen soll damit eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert werden, welche die Gefährdung von Mensch, Tier und Umwelt verringert und ein effizientes und ressourcenschonendes Arbeiten möglich macht.

Leistungsstarke Elektronik in Traktoren

Ein Blick unter „die Haube“ von Traktoren zeigt deutlich, dass sich in den letzten Jahren viel getan hat. Während (teil-)autonomes Fahren heute auf den Straßen bereits Realität ist, ziehen Nutzmaschinen langsam nach. Die technischen Leistungsmerkmale eines Traktors umfassen heute Automatisierung von Aufgaben, ein effizientes Datenmanagement und Dokumentationsaufgaben in den Prozessschritten der Pflanzenproduktion. Mit der modernen GPS-Technik kann ein Traktor zum Beispiel mit Lenkhilfen und Spurenführungen sehr genau gesteuert werden. Die Planung von Routen gestaltet sich einfacher und mittels sensorgesteuerter Technik lässt sich die Düngerausbringung exakt gestalten. Das spart Betriebsmittel und schon die Umwelt. Zusammengefasst werden die Innovationen unter „Precision Farming“, übersetzt Präzisionslandwirtschaft.

Die aufeinander abgestimmten Prozesse entlasten die Umwelt, sparen Zeit und Betriebsmittel. Dennoch ist vor allem in diesem Bereich noch eine Menge Potenzial offen. Unabhängige Engineering Unternehmen, wie EDAG, zeigen, was bereits heute in der Mobilitätsindustrie in diversen Branchen möglich ist. Neue Trends und Technologien sowie sich dynamisch ändernde Kunden- und Marktanforderungen erfordern ein hohes Maß an Agilität, Neugierde und Innovationsgeist bei unseren Mitarbeitern. 

Der Engineering-Partner EDAG kommuniziert genau diese Herausforderungen an seine Mitarbeiter und Bewerber und appelliert, diesen Wandel als Herausforderung und Chance zu verstehen. Um gemeinsam nicht nur andere, sondern neue Wege zu gehen.

Mit innovativen Leichtbauweisen, Fahrerassistenzsystemen oder Elektromobilität sind bereits eine Vielzahl an Lastkraftwagen, Bussen, Zügen und Bau- und Arbeitsmaschinen auf ein neues Niveau der digitalen Nutzung gehoben worden. Warum dieses Technologie-Knowhow nicht auch in Verbindung mit der Landwirtschaft nutzen und die Arbeiten hier auf ein ebenso neues Level bringen?

Was sich bereits bei LKWs bewährt hat, kann auch bei landwirtschaftlichen Maschinen für einen Quantensprung sorgen: Mit dem großen Potenzial des 3D-Drucks können komplexe Bauteile ohne Einschränkung und ohne Werkzeuge in nur einem Fertigungsschritt in Serie gefertigt werden. So können maßgeschneiderte Nutzfahrzeuge für die Agrarwirtschaft erstellt werden, welche den besonderen technischen Ansprüchen in jeder Hinsicht gerecht werden können.

Einsatz von Drohnen

Drohnen werden in der Landwirtschaft vor allem zum Schutz der Wildtiere eingesetzt. Bevor die Ernte stattfindet, können die mit einer Infrarot- und einer Farbkamera ausgestatteten Drohnen in Kombination mit einer entwickelten Such- und Erkennungssoftware im Gras versteckte Tiere orten. So lassen sich diese aus dem Gefahrenbereich entfernen, ohne von den Mähwerken verletzt oder getötet zu werden.

Roboter in der Tierhaltung

Melkroboter, Spaltenreiniger, Lüftungssysteme oder Fütterungsautomaten – in der Tierhaltung sorgen digitalen Lösungen bereits in vielen Ställen für effiziente Arbeitsabläufe. Die zum Teil autonomen Komponenten oder komplett automatisierten Systeme entlasten nicht nur den Menschen, sondern sorgen gleich noch für eine effektivere Gesunderhaltung der Tiere. So können zum Beispiel mit dem Einsatz automatischer Melksysteme die Milchinhaltsstoffe ausgewertet werden, umso Krankheiten frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig handeln zu können, was wiederum die Behandlungskosten senkt und somit die Wirtschaftlichkeit des Betriebs verbessert.

Big Data in der Landwirtschaft

Mit dem Einsatz von Sensoren, GPS und Computer werden natürlich auch Unmengen an Daten gewonnen. Hier schlummert weiterhin großes Optimierungspotenzial von Prozessen. Aus den Analysen der gesammelten Daten können Landwirte zum Beispiel Anbaumuster planen oder besser für die Gesundheit der Tiere sorgen. Dies wiederum ermöglicht effizienter zu wirtschaften. Das bedeutet jedoch auch, dass spezielle Instrumente für die Datenanalyse genutzt werden müssen, um den enormen Datensammlungen gerecht zu werden.  Aufgrund der Aufzeichnungspflicht von unter anderem dem Nitrat-Gehalt besteht heute großes Interesse an einem intelligenten und automatischen Datenmanagement. Am Markt finden sich daher immer mehr Anbieter von Softwareprogrammen für die strukturierte Sammlung und Nutzung der großen Datenmengen. Traktorherstellern bieten mittlerweile Portale mit Zugängen zu den gesammelten Daten an, die über ISOBUS (Datenübertragung zwischen verschiedenen Teilnehmern) ausgetauscht werden können und Apps runden das Angebot ab.

Die Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft

Big Data, Robotertechnologie und in Zukunft autonome Concept Cars sind in der Landwirtschaft ein großes Thema, schrecken jedoch auch viele Landwirte ab. Denn auch wenn die Digitalisierung viele Vorteile mit sich bringt, bedeutet das auch, dass Akteure neue Kompetenzen und Kenntnisse erwerben und für die neuen Technologien sensibilisiert werden müssen. Auch die Angst vor dem Wegfall von Arbeitsplätzen lässt Landwirte immer noch skeptisch auf den Einsatz von digitalen Lösungen blicken. Es lässt sich sicher nicht vermeiden, dass einige traditionelle Arbeitsplätze verloren gehen. Dafür erschließt sich jedoch eine große Bandbreite an neuen Beschäftigungsfeldern.

Fazit

Automatisierte Arbeitsprozesse sind in der Landwirtschaft angekommen und auch in Zukunft wird sich in diesem Bereich eine Menge tun. Prozesse und verschiedenste Akteure, wie Landwirte, IT-Dienstleister und Landtechnikhersteller, werden immer vielseitiger miteinander verbunden sein und so die Digitalisierung vorantreiben. Entwicklungsunternehmen, wie die EDAG, werden mit stetig neuen Lösungen für eine immer verbesserte Technik sorgen. Zahlreiche Innovationen werden die Landwirtschaft in den nächsten Jahren weiter prägen. Letztlich bringt die Digitalisierung der Landwirtschaft viele bedeutsame Vorteile, stellt die Landwirtschaftsbetriebe gleichzeitig vor große Herausforderungen. (Pd)

weitere Artikel
Kommentieren
Kommentieren
Status:
Name(Pseudonym):
Kommentar
Bitte Sicherheitsabfrage lösen: