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16.07.2015 | 06:43 | Schweinehaltung 

Sinkende Schweinepreise bringen Züchter in Bredouille

München - Bayerns Schweinezüchter sind in Schwierigkeiten: Die Preise sind im vergangenen Jahr in den Keller gerutscht, weil trotz sinkenden Schweinefleischverzehrs die Produktion zunimmt.

Schweinehaltung
(c) proplanta
Das berichtete ein Fachmann des Landwirtschaftsministeriums am Mittwoch im Agrarausschuss des Landtags. Demnach ist im ersten Quartal die Schweinefleischproduktion EU-weit um 4,7 Prozent gestiegen. Doch die Bürger essen offensichtlich immer weniger Schnitzel, Wurst und Schweinsbraten: Der Pro-Kopf-Verzehr in Deutschland ist 2014 auf 52,6 Kilogramm gesunken, 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ein 28-Kilo-Ferkel wird demnach derzeit für 40 Euro verkauft - ein Fünftel weniger als vor einem Jahr. Der Sommer hat dem Schweinefleisch bislang nicht zum erhofften Aufschwung verholfen: «Der Grillabsatz ist nicht so, wie man sich das erhofft hat», berichtete der Ministerialbeamte von seinen Gesprächen mit Branchenvertretern. Auch der Export hilft nur bedingt, weil die Schweinemäster außerhalb Europas ebenfalls mehr schlachten: Allein in den USA sei die Produktion um acht Prozent gestiegen, sagte der Fachmann.

Viele Körperteile des Schweins würden wohlstandsbedingt in Deutschland nicht mehr groß nachgefragt. «Kopf, Füße, Innereien, dafür gibt's den Markt nicht mehr bei uns.» Etwas abgemildert werden die Probleme durch die chinesischen Essgewohnheiten: «Ohren sind in China so gefragt wie bei uns Filet.» (dpa/lby)
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