Das geht aus einem Arbeitspapier hervor, das die Brüsseler Behörde im Rahmen ihres Fortschrittsberichts zu den erneuerbaren Energien veröffentlicht hat. Darin wird unter anderem festgehalten, dass das Ziel, bis zum Jahr 2020 ein Zehntel des Transportenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken, nach aktuellem Stand durchaus machbar erscheine, auch durch die weitere Versorgung beispielsweise des Bahnverkehrs mit Ökostrom. Gleichzeitig stellen die Kommissionsmitarbeiter fest, dass
Biokraftstoffe im Schwerlasttransport und im Flugverkehr alternativlos seien.
Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse schneiden in dem Arbeitspapier eher schlecht ab. Festgehalten wird unter anderem, dass Biosprit der zweiten und dritten Generation ein deutlich höheres Potential zur Einsparung von Treibhausgaben habe. Produkte der ersten Generation hingegen schädigten die
Artenvielfalt, erhöhten den Wasserverbrauch und verschlechterten die Qualität von Boden, Wasser und Luft.
Andererseits wird ein Zusammenhang zwischen dem Ausbau der Biokraftstoffproduktion und Nahrungsmittelpreisschwankungen als allenfalls gering eingeschätzt. Befürchtungen, die Nachfrage nach konventionellen Biotreibstoffen sorge in großem Stil für unfaire Landnahmen in Drittstaaten, halten die Kommissionsmitarbeiter für nicht hinreichend belegt. (AgE)