«Der Schlüssel liegt beim Nahrungsangebot», sagt Berthold Langenhorst vom Naturschutzbund (Nabu) Hessen.
Bucheckern, Eicheln und Mais gebe es reichlich - die besten Voraussetzungen für rasante Vermehrung, erklärt Langenhorst. Gebe es Nahrung im Überfluss, komme mehr Nachwuchs auf die Welt.
Die seit Jahren wachsende Zahl der Hirsche, Rehe oder
Wildschweine hat Folgen: Auf den Straßen häufen sich die Wildunfälle, und der Wald trägt Schäden davon. «Für Rehe sind Triebspitzen junger Bäume echte Leckerbissen», sagt Langenhorst. Der sogenannte Verbiss verhindert die natürliche Verjüngung des Waldes. Teure Wildzäune seien eine Möglichkeit, junge Pflanzen zu schützen.
Derzeit sei die Jagd immer noch das beste Mittel, die Wildpopulationen zu regulieren, sagte Langenhorst. Natürliche Feinde könnten helfen: «Lässt man zu, dass sich der Luchs wieder in hessischen Wäldern ansiedelt, wäre das eine Möglichkeit, den Bestand ganz natürlich zu regulieren.» Ein erwachsenes Tier fresse etwa ein Reh pro Woche. (dpa/lhe)