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15.06.2009 | 20:35 | Umweltschutz & Energieberatung  

Tanja Gönner sieht Schornsteinfeger vor neuen Herausforderungen

Stuttgart - Umweltministerin Tanja Gönner sieht die landesweit rund 2.500 Schornsteinfeger vor neuen Herausforderungen.

Rauchender Schornstein
(c) proplanta
Durch neue gesetzliche Vorgaben steige der Wettbewerb im Schornsteinfegerhandwerk: Ab kommendem Jahr werden frei werdende Bezirke ausgeschrieben und befristet vergeben. Gleichzeitig spielten Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes sowie die Energieberatung eine immer größere Rolle im Alltag der Schornsteinfeger, sagte die Umweltministerin am Samstag (13. Juni 2009) in Messkirch beim Regionalverbandstag des Zentralverbands der Deutschen Schornsteinfeger.

So seien im vergangenen Jahr landesweit 3.400 EnergieSparChecks ausgestellt worden, über die der energetische Zustand von Wohngebäuden unter die Lupe genommen und energetische Schwachstellen aufgedeckt werden. "Mit 1.500 EnergieSparChecks ging davon knapp die Hälfte auf das Konto der Schornsteinfeger. Das Schornsteinfegerhandwerk ist damit in der Energieberatung eine tragende Säule", so Umweltministerin Gönner.

Neben der fachlichen Kompetenz der inzwischen über 230 speziell als Energieberater qualifizierten Schornsteinfeger im Land werde von den Hausbesitzern vor allem die neutrale Energieberatung geschätzt, so Umweltministerin Gönner. "Es besteht ein großes Vertrauen, dass neutral beraten wird, wenn eine Beratung nicht mit einem darauf folgenden Sanierungsauftrag verbunden ist. Damit eröffnen sich für das Handwerk neue Tätigkeitsfelder." Eine Arbeitsentlastung sei dagegen bei den traditionellen Arbeiten der Schornsteinfeger zu erwarten. Moderne Heizungstechnik mache es möglich, die Überprüfungsintervalle der bislang jährlich vorgeschriebenen Abgasmessungen von Öl- und Gasheizungen zeitlich zu verlängern.

Nach Planungen der Bundesregierung sollen die Umweltwerte künftig nur noch alle zwei Jahre und bei neueren Heizungen bis zu einer Betriebsdauer von bis zu zwölf Jahren nur noch alle drei Jahre überprüft werden. Neu geplant seien hingegen erstmals Vorgaben zum Schadstoffausstoß von kleinen Holzfeuerungsanlagen, die sich bei Verbrauchern in den vergangenen Jahren über wachsende Beliebtheit erfreuten. "Damit wird der umweltfreundlichen Holzverbrennung der Weg geebnet und ein Einklang von Luftreinhaltung und Klimaschutz sichergestellt", so Umweltministerin Gönner. (PD)
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