Ökotest nimmt Honig unter die Lupe Eschelbronn - Für die deutschen Imker nicht überraschend, kommt die Januar-Ausgabe von Öko-Test mit der lesenswerten Titelgeschichte "Honig mit Gen-Soja und Gen-Raps" daher und belegt damit, daß der Verbraucher eben nicht mehr die Wahlfreiheit hat, die die CDU-Agrar- und Verbraucherschutzpolitik suggeriert. |
Öko-Test untersuchte 24 Honige aus dem Einzelhandel, neben den üblichen Qualitätskriterien wie kalt geschleudert, Geschmack und Enzymaktivität wurde erstmalig auch auf Anteile von genmanipulierten Pollen untersucht. Mit dem Ergebnis hatte Öko-Test wohl selber nicht gerechnet, jedenfalls fielen fast 50 Prozent der getesteten Honige, vor allem solche aus Südamerika und Kanada, durch Gen-Soja- und Gen-Raps-Pollen auf.
Von besonderem Interesse ist zusätzlich, daß fast nur deutsche Honige Probleme mit Pestizidrückständen hatten. Die Imkerverbände in Deutschland fordern schon lange, insbesondere vor dem Hintergrund der Bienenverluste, eine Neubewertung der Pestizide und ein Verbot beispielsweise von Saatgutbeizmitteln. Ginge es nach den Imkern, würde der ökologische Landbau gesetzlich festgeschrieben.
Öko-Test gibt den deutschen Konsumenten den Rat, sich bei den regionalen Imkern mit Honig zu versorgen, da die kleinbäuerlichen Strukturen, wie sie in der Imkerei in Deutschland vorherrschen, ein Garant dafür sind, daß der deutsche Honig noch am ehesten frei bleibt von Anteilen genmanipulierter Pollen.
Allerdings hat es auch in Deutschland schon den ersten Fall gegeben, daß ein Imker in Bayern seine Honigernte aufgrund von Anteilen von MON810-Pollen vernichtete. Und wie es mit dem Honig in Brandenburg aussieht, wo auf sehr viel größeren Flächen Gen-Mais angebaut wird, dessen Pollen auch im Honig landen können, das hat noch niemand untersucht. (PD)
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