Auch der amtierende DBV-Präsident, Joachim Rukwied, würdigte seinen Vorgänger Gerd Sonnleitner. „Für Gerd
Sonnleitner war die Aufgabe immer wichtiger als das Amt," sagte er. In der
Agrarpolitik habe Sonnleitner engagiert den Weg von den staatlichen Marktordnungen der 1990er Jahre hin zu „freien Entscheidungen bäuerlicher Unternehmen auf offenen Märkten" begleitet und maßgeblich mitgestaltet.
Damit habe er eine Agrarpolitik mit entwickelt, die Angebot und Nachfrage respektiere und den Bauern zusätzliche gesellschaftliche Leistungen entlohne. Sonnleitner habe „seine Aufgabe fast wie eine Mission verstanden, um die unternehmerische Verantwortung als Bauer mit den gesellschaftlichen Ansprüchen zu verbinden".
Sonnleitner habe in seiner 15jährigen Amtszeit als DBV-Präsident dafür gekämpft, dass auch in der Landwirtschaft eine gelebte Soziale Marktwirtschaft erreicht werde, betonte Rukwied. Sein Ziel sei stets eine Agrarpolitik gewesen, durch die sich die einzelnen landwirtschaftlichen Unternehmer entfalten könnten bei gleichzeitiger Verantwortung für den ländlichen Raum und die genutzten Umweltgüter Boden, Luft und Wasser.
Für seine "herausragenden Leistungen um eine bäuerliche und unternehmerische Landwirtschaft und deren erfolgreiche Interessenvertretung in Deutschland und Europa" zeichnete Bauernpräsident Rukwied auf Beschluss des DBV-Präsidiums Gerd Sonnleitner mit der höchsten Auszeichnung des
DBV, der Andreas-Hermes Medaille in Gold, aus. (dpa/dbv)