Landwirtschaft in Zahlen
In Deutschland gibt es etwa 280.000 landwirtschaftliche Betriebe. Rund eine Million Arbeitskräfte erzeugen Waren im Wert von rund 50 Milliarden Euro. Etwa 16,7 Millionen Hektar - knapp die Hälfte der Fläche Deutschlands - werden landwirtschaftlich genutzt, davon 11,8 Hektar als Ackerland.
Die Zahl der Betriebe nimmt seit langem ab, die durchschnittliche Größe ist dagegen gewachsen. Knapp 90 Prozent der Höfe sind nach wie vor Familienbetriebe. Die restlichen zehn Prozent - etwa als GmbH, Genossenschaft oder Aktiengesellschaft geführten Betriebe - bewirtschaften zusammen allerdings mehr als ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Die deutsche Landwirtschaft gehört zu den vier größten Erzeugern in der Europäischen Union. Rein rechnerisch erzeugt Deutschland mehr als vier Fünftel seines Bedarfs an Lebensmitteln selbst. Tatsächlich werden größere Mengen bei Milch oder Fleisch ausgeführt, Obst und Gemüse werden in größerem Umfang eingeführt.
Nirgendwo in Europa wird mehr Milch und mehr Schweinefleisch erzeugt. 2013 erzielten die deutschen Bauern mit Milch und Rindfleisch einen Produktionswert von 15 Milliarden Euro, fast drei Viertel davon entfielen auf die Milch. Aktuell leiden die Milchbauern unter dem Preisverfall. Immer mehr von ihnen geben die Viehhaltung auf - noch rund 71.300 Betriebe besitzen Milchkühe.
Wegen geringer Ertragsaussichten geben immer mehr kleine Milchbauern in Deutschland die Viehhaltung auf. Die Zahl der Betriebe mit Milchkühen war Anfang Mai um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gesunken, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Zum Stichtag besaßen noch 71 302 Betriebe Milchkühe. Das waren 3460 Betriebe weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Milchkühe sank hingegen im selben Zeitraum nur um 0,3 Prozent auf 4,27 Millionen Tiere. Es hat also eine Konzentration der
Milchproduktion stattgefunden.
Allgemein sind die Zahlen der gehaltenen Rinder und Schweine zurückgegangen. Rund 12,56 Millionen Rinder und gut 27 Millionen Schweine standen Anfang Mai in den Ställen und auf den Weiden. Das waren 0,7 Prozent weniger Rinder und 3,7 Prozent weniger Schweine als ein Jahr zuvor. Das ist der niedrigste Schweinebestand seit fünf Jahren.