Viele fürchteten wegen der aktuellen Absatzkrise um ihre nackte Existenz, sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur am Montag.
«Der zuständige Minister macht in dieser Situation nahezu wöchentlich Vorschläge, um ihnen das Leben noch schwerer zu machen.» Günther reagierte auf Habecks erneute Forderung an den Bund, das Düngerecht zu verschärfen. Die
EU-Kommission hatte Deutschland wegen zu laxer Bestimmungen verklagt.
«Die Bauern werden immer mehr zu Opfern Habecks bundespolitischer Ambitionen», sagte Günther. Die
Landwirtschaftskammer erwarte, dass bis zu zwanzig Prozent der Milchviehbetriebe nicht über den Sommer kommen werden.
In der Lage bräuchten die Bauern starke Fürsprecher, die sich als erstes um ihre Probleme kümmern. Habeck aber wolle Flächen möglichst wenig bewirtschaften und stelle so die Existenz der Landwirte infrage. Diese fühlten sich damit nicht nur im Stich gelassen, sondern angegriffen. Habecks Vorschläge bedeuten für die Bauern höhere Kosten und mehr Bürokratie.
Als Beispiele nannte Günther eine sehr einseitige Betrachtung von Pflanzenschutzmitteln, ein ethisches Infrage-Stellen von Tierhaltung und Tötung von Tieren zu Nahrungsmittelzwecken und Verschärfungen des Naturschutzrechts.