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08.09.2009 | 18:57 | Milchpolitik  

Bauern enttäuscht nach Aigners Scheitern in Brüssel

Berlin - Die deutschen Milchbauern haben enttäuscht auf das Scheitern der Forderungen nach mehr EU-Hilfen für den Milchsektor reagiert.

Ilse Aigner
(c) proplanta
Nach der Abfuhr für Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) in Brüssel, forderte der Deutsche Bauernverband am Dienstag, alle wirksamen Hebel in Bewegung zu setzen, um für höhere Milchpreise zu sorgen. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter erklärte, das Ergebnis des Treffens der EU- Agrarminister «ist ein Schlag ins Gesicht für alle Milchviehhalter Europas, die seit Monaten um ihr Überleben kämpfen». Der Agrarexperte im SPD-Wahlkampfteam und Vize- Bauernpräsident, Udo Folgart, warf Aigner vor, sie habe sich an unrealistischen Forderungen verkämpft.

Aigner hatte vor allem ein Einfrieren der weiteren Erhöhung der Milchproduktion verlangt und war damit auf Widerstand der EU- Kommission gestoßen. Sie forderte wie andere Staaten auch höhere Beihilfen und Stützungspreise. Die Obergrenze der Milchproduktion (Milchquote) soll bis 2013 jährlich um ein Prozent steigen und 2015 ganz wegfallen. Der Deutsche Tierschutzbund rechnet nun mit einem weiteren Preisverfall, wenn noch mehr Milch am Markt ist. (dpa)
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