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17.06.2017 | 07:31 | Ausgleichsmaßnahme 
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Elbvertiefung rückt näher

Hamburg - Die seit 15 Jahren umstrittene Elbvertiefung rückt einen Schritt näher: Nach monatelanger Suche haben die Behörden in Hamburg eine Fläche gefunden, auf der künftig die seltene Wasserpflanze Schierlings-Wasserfenchel wachsen soll.

Elbvertiefung
(c) proplanta
Ein altes Wasserwerk auf der Billwerder Insel soll zum Refugium für den Doldenblütler werden. «Wir haben damit einen weiteren Meilenstein erreicht», sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) am Freitag in Hamburg. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte im Februar eine vorgesehene Ausgleichsmaßnahme zum Schutz des Schierlings-Wasserfenchels nicht akzeptiert, so dass die Behörden eine neue Fläche finden mussten.

Die Opposition in der Hamburger Bürgerschaft kritisierte die Ankündigung. «Halbgare Projektstände als 'Meilenstein' zu bezeichnen, zeigt, wie groß die Verzweiflung bei Horch mittlerweile ist», sagte der FDP-Abgeordnete Michael Kruse. Ähnlich äußerte sich Ralf Niedmers von der CDU-Fraktion: «2011 hat der Bürgermeister den Beginn der Fahrrinnenanpassung für 2012 versprochen, doch bis heute wurde die Elbe um keinen Millimeter vertieft.»

Rückendeckung erhielt der Senator dagegen von der SPD. Die Identifizierung der Fläche sei der wichtigste Schritt hin zur Beseitigung der durch das Gericht festgestellten Mängel der Fahrrinnenanpassung. Im Sinne des Hafens sei es höchst erfreulich, dass eine geeignete Fläche so zügig ausgemacht werden konnte. Die Elbvertiefung soll Containerschiffen mit einem Tiefgang bis 13,50 Metern tideunabhängig und bis 14,50 Metern tideabhängig die Zufahrt zum Hamburger Hafen ermöglichen.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 17.06.2017 07:53 Uhrzustimmen(20) widersprechen(6)
ja macht die elbe schön tief, so dass sich bei einer anstehenden klimabedingten flut alles wasser im besiedelten raum sammelt und den exitus befördert
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