«Mit Blick auf die seuchenhygienische Gefahr sind vor allem Regionen mit einer sehr hohen Konzentration in der Schweinehaltung einem hohen Risiko ausgesetzt», sagte der agrarpolitische Sprecher der Grünen im
Bundestag,
Friedrich Ostendorff, am Donnerstag.
Agrarministerin Julia Klöckner müsse Antworten darauf geben, wie die Dezentralisierung und Entzerrung der Schweinehaltung und der Schlachtung erreicht werden könne.
Die Afrikanische
Schweinepest war bei einem toten
Wildschwein in Brandenburg nahe der Grenze zu Polen nachgewiesen worden. Die
Tierseuche ist für Schweine gefährlich, für Menschen aber nicht.
Die Auswirkungen auf die Hausschweine landwirtschaftlicher
Betriebe könnten gravierend sein und den Tod tausender Tiere bedeuten, mahnte Ostendorff. «Sollte China seine Drohung wahr machen, die Märkte zu sperren, wären die Auswirkungen auf den Schweinemarkt dramatisch.»
Die Umweltorganisation
Greenpeace sieht in dem drohenden wirtschaftlichen Schaden eine Folge falscher Politik - «vor allem des massiven Ausbaus der
Intensivtierhaltung, um Billigfleisch für den Export produzieren zu können», wie Agrarexperte Dirk Zimmerman sagte. «Es wäre fatal, weiter auf die Produktion von Billigfleisch zu setzen, mit einer Haltung, die Tiere krank macht und der Natur schadet.»