(c) proplanta Der Vorschlag gehe am Kern des Problems vorbei, sagte die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nicole Maisch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). «Der Löwenanteil des Lebensmittelabfalls sind Produkte wie Brot, Obst und Gemüse, die kein Mindesthaltbarkeitsdatum haben.»
Brüssel will die EU-Staaten dazu verpflichten, die Zahl der Lebensmittelabfälle bis 2025 um 30 Prozent zu verringern. Schmidt hatte erklärt, die meisten Produkte seien erheblich länger verwendbar, als auf den Verpackungen stehe: «Wir werfen massenweise gute Lebensmittel weg, weil die Hersteller zu große Sicherheitspuffer eingebaut haben.» Er plädierte dafür, das Mindesthaltbarkeitsdatum durch «intelligenten Verpackungen» zu ersetzen.
Maisch wertete dies als PR-Aktion. Sie forderte stattdessen, schädliche Subventionen abzuschaffen, die auf Überproduktion und «Masse statt Klasse» setzten. «Wir brauchen eine stärkere Förderung der regionalen Lebensmittelproduktion und -vermarktung», betonte die Grünen-Expertin. Kürzere Transportwege und Lagerzeiten sorgten auch für weniger Abfall.
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