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09.07.2010 | 14:06 | GAP  

Köstinger: Europaparlament gibt Weg für gemeinsame Agrarpolitik nach 2013 vor

Wien - „Der heutige Beschluss ist ein starkes Bekenntnis zur Gemeinsamen Agrarpolitik, über alle Parteigrenzen hinweg.

EU
(c) proplanta
Aus über 800 eingebrachten Änderungsanträgen wurden 50 Kompromisse zusammengefasst. Das ist ein klares „JA“ für starke Agrar-Instrumente der ländlichen Entwicklung und der Direktzahlungen“, so die ÖVP-Agrarsprecherin Elisabeth Köstinger gestern nach der Abstimmung über die ersten Vorschläge zu den Rahmenbedingungen der GAP nach 2013. „Wir stehen vor großen Herausforderungen in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft. Unsere Landwirte sichern die Versorgung der europäischen Bevölkerung mit Lebensmitteln und Rohstoffen, sie sind die modernen Energielieferanten und kümmern sich zudem um Umweltschutzbelange. EU-weit sichert die Landwirtschaft direkt und indirekt 30 Millionen Arbeitsplätze“, so Köstinger. „Europa braucht seine Bauern und die Bevölkerung will eine sichere landwirtschaftliche Produktion“, bekräftigt Köstinger und legt die Zahlen einer jüngsten  Eurostat-Umfrage vom Mai vor. „90 Prozent der europäischen Bevölkerung bekennt zu einer Gemeinsamen Agrarpolitik und ist der Ansicht, dass die Landwirtschaft für die Zukunft Europas und des ländlichen Raums lebenswichtig ist. Das ist überwältigend!“

Die Finanzmittel der GAP müssen im nächsten Finanzplanungszeitraum mindestens auf dem Niveau des Haushaltsplans 2013 gehalten werden, um den neuen Herausforderungen zu begegnen und den Erwartungen der Konsumenten gerecht werden zu können. „Die zwei Säulen sind fundamentale Träger der Agrarlandschaft in Europa und müssen auch weiterhin auf starkem Grund stehen: die ersten Säule mit den Direkthilfen und Marktstützungsmaßnahmen und die zweite Säule als Eckpfeiler der ländlichen Entwicklung“, untermauert Köstinger und stellt klar, dass das Zwei-Säulen-Modell mit aller Kraft verteidigt werden wird. „Gegen extreme Preisschwankungen fordern wir ein Sicherheitsnetz, das flexible und wirksame Marktstützungsmaßnahmen umfasst“, so die ÖVP-Agrarexpertin. „Gerade für Österreich muss ein passendes Modell gefunden werden, das die kleinen Strukturen absichert und einen lebensfähigen Ausgleich für die Berggebiete liefert. Die Österreichische Landwirtschaft leistet neben der Lebensmittelproduktion einen bedeutenden Beitrag für den Erhalt der Kulturlandschaft“, bekräftigt Köstinger.

„Mit dem heutigen Abstimmungsergebnis gibt das Europäische Parlament den klaren Weg vor. Wir erwarten uns, dass dieses Ergebnis nun auch von der EU-Kommission im Legislativpaket im Herbst Berücksichtigung findet. Parlament und Rat werden dann als gleichberechtigte Partner die Zukunft der Landwirtschaft in Europa verhandeln“, so Köstinger abschließend. (bauernbund.at)
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