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24.02.2023 | 09:30 | Getreideversorgung 
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Özdemir: Russlands Strategie des Aushungerns geht nicht auf

Berlin - Bundesagrarminister Cem Özdemir hat der Ukraine weitere Unterstützung beim Aufrechterhalten ihrer Landwirtschaft im russischen Angriffskrieg zugesichert.

Getreidehandel
(c) proplanta
Russlands «Strategie des Aushungerns» gehe nicht auf, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag zum ersten Jahrestag des Kriegsbeginns an diesem Freitag. Mut und Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Landwirte seien «unfassbar beeindruckend».

Die Ukraine zeige zudem, dass sie selbst in Zeiten größter Not Verantwortung für hungernde Menschen auf der Welt übernehme. Mit Partnern setze sich Deutschland daher für dauerhafte Exportrouten für ukrainisches Getreide nicht nur auf dem Seeweg ein.

Özdemir verurteilte erneut, dass Russland gezielt landwirtschaftliche Infrastruktur in der Ukraine angreife und sich an Getreidevorräten bediene. Er dankte deutschen Unternehmen für Lebensmittelhilfen für die Ukraine. Als weitere Unterstützung seien zum Beispiel im Winter 125 Stromgeneratoren für Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe organisiert worden, um in frontnahen Gebieten weiter Lebensmittel produzieren zu können. Der Minister wies auch auf Maßnahmen hin, die gestiegene Energiekosten für Bauern in Deutschland abfedern sollen.
dpa
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Kommentare 
Thorsten Holtmeier schrieb am 24.02.2023 22:14 Uhrzustimmen(22) widersprechen(3)
Für die russischen Exporte ist der derzeitige Preis für Getreide genau richtig, für den Rest der Welt leider nicht. Wir mussten teuren Dünger vorkaufen um sicher zu gehen überhaupt welchen zu bekommen. Damit liegen unsere Produktionskosten bei ca22-25€/100kg. Für die Russen liegen die Produktionskosten bei ca. 12-15€/100kg Weizen. Deshalb ist der Markt gerade voll ins russischer Hand und alle anderen schauen in die Röhre. Und unser Landwirtschaftsminister schaut wie immer tatenlos zu wie die Landwirtschaft in unserem Land den Bach runter geht.
agricola pro agricolas schrieb am 24.02.2023 11:13 Uhrzustimmen(41) widersprechen(2)
Vorstehende Analyse Özdemirs stellt leider wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, dass er nicht einmal die markantesten Eckpunkte u. maßgeblichsten Einflüsse innerhalb unserer Agrarproduktionen deutschland-/EU-weit, geschweige denn rund um den ganzen Globus abzurufen vermag.

Dem stehen wir Bauern leider tatsächlich erheblich machtlos gegenüber - wir müssen uns also schleunigst Gedanken darüber machen, wie wir unsere Höfe kurz- bis mittelfristig gegen mannigfaltige katastrophale, nicht selten kaum abwendbare Einflüsse zunehmend abschotten können; vor allen Dingen müssen wir uns gegen die irrlichternen Zugriffe eines Herrn Özdemir geistvoll wehren. - Diesem Mann fehlt undiskutierbar jedweder Fachverstand, geschweige denn kann er die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Ökonomie und Ökologie bedarfsgerecht reproduzieren.

Das macht unsere Höfe -um es auf eine simpel verständliche Sprache auch für Cem Holgersson herunterzubrechen- schlichtweg kaputt. Özdemir macht uns immer verletztlicher und spendet sich dabei selbst noch tosenden Applaus.

Die fatalen Importabhängigkeiten auf unseren heimischen Tellern kann ein solcher politischer Billigheimer kaum mehr aufhalten. Alles Vorschussvertrauen ist aufgebraucht, jetzt wird in Reihen unserer LW nur noch blindwütig alles Porzellan zerdeppert....

Bald kleben wohl nicht nur unsere Youngster an den unmöglichsten Stellen im Dauerprotest fest. GRÜN stellt unsere Demokratie wahrlich auf eine sehr harte Probe!!!
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