Schwarzen Schafen in Tierhaltung wird das Handwerk gelegt

«Unsere Behörden werden dazu angehalten, genau hinzuschauen, um schwarzen Schafen das Handwerk zu legen», sagte Aeikens am Freitag im Landtag in Magdeburg. Zur Frage von Obergrenzen in der Massentierhaltung sagte Aeikens, für rechtssichere Antworten sei mehr notwendig als die Nennung einzelner Bestandsobergrenzen. Es müsse zum Beispiel diskutiert werden, was Anwohnern und Umwelt zuzumuten sei. Vorschriften dürften auch nicht zu einem Investitionsverhinderungsprogramm ausarten. Bereits im Dezember hatte Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) eine Debatte über Grenzen angeregt.

Die Grünen forderten ein Verbot von Großanlagen. «Tierfabriken müssen gestoppt werden», sagte die Abgeordnete Dorothea Frederking. «Die Menschen wollen kein Fleisch von gequälten Tieren auf ihrem Teller.» Groß sei zwar nicht automatisch schlecht, bei sehr großen Betrieben gebe es aber Probleme.

Anlass der Landtagsdebatte ist das Vorgehen der Behörden gegen den Züchter Adrianus Straathof, gegen den der Landkreis Jerichower Land ein Schweinehaltungsverbot verhängt hatte. Am Vortag hatte ein Sprecher Straathofs bekanntgegeben, dass eine Anlage bei Genthin mit zuletzt rund 60.000 Schweinen aufgegeben werde. (dpa/sa)