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15.09.2016 | 11:01 | Konzern-Übernahme 

Umweltminister Habeck fordert Stopp der Monsanto-Übernahme durch EU-Behörden

Kiel - Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hält die Übernahme des US-Saatgutunternehmens Monsanto durch den deutschen Bayer-Konzern für nicht hinnehmbar.

EU-Behörden
(c) proplanta
«Die EU-Wettbewerbsbehörden sollten diesen Deal stoppen», sagte Habeck am Mittwoch in Kiel.

«Die Konzentration der Macht über Saatgut und Pflanzenschutzmittel zwingt Landwirte in der EU, aber auch und gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern, in die totale Abhängigkeit von einigen wenigen Riesen», warnte Habeck.

«Wir brauchen mehr Vielfalt und Alternativen und keine Chemie-Oligopole in der Landwirtschaft.» Mit der Übernahme geht aus Habecks Sicht eine «fatale Konzentration in der Chemiebranche beziehungsweise bei den Life-Science-Konzernen» weiter.

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hatte am Mittwoch mitgeteilt, den amerikanischen Biotechnologie-Konzern zu übernehmen. Bayer und Monsanto unterzeichneten eine bindende Fusionsvereinbarung, die Bayer die Übernahme von Monsanto für 128 US-Dollar je Aktie in bar ermöglicht. Das entspricht einem Kaufpreis von rund 66 Milliarden Dollar (knapp 59 Milliarden Euro).

Der Monsanto-Deal ist die bislang größte Übernahme durch einen deutschen Konzern und macht Bayer zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie.
dpa/lno
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