«Die EU-Wettbewerbsbehörden sollten diesen Deal stoppen», sagte Habeck am Mittwoch in Kiel.
«Die Konzentration der Macht über Saatgut und Pflanzenschutzmittel zwingt Landwirte in der EU, aber auch und gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern, in die totale Abhängigkeit von einigen wenigen Riesen», warnte Habeck.
«Wir brauchen mehr Vielfalt und Alternativen und keine Chemie-Oligopole in der Landwirtschaft.» Mit der Übernahme geht aus Habecks Sicht eine «fatale Konzentration in der Chemiebranche beziehungsweise bei den Life-Science-Konzernen» weiter.
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hatte am Mittwoch mitgeteilt, den amerikanischen Biotechnologie-Konzern zu übernehmen. Bayer und
Monsanto unterzeichneten eine bindende Fusionsvereinbarung, die Bayer die Übernahme von Monsanto für 128 US-Dollar je Aktie in bar ermöglicht. Das entspricht einem Kaufpreis von rund 66 Milliarden Dollar (knapp 59 Milliarden Euro).
Der Monsanto-Deal ist die bislang größte Übernahme durch einen deutschen Konzern und macht Bayer zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie.