Ermittlungen gegen Winterkorn, mehrere Manager suspendiert: VW ist von Ruhe weit entfernt. Noch immer ist unklar, welche Autos und Märkte in welchem Umfang vom Abgas-Skandal betroffen sind. Noch fehlt zur vom neuen VW-Chef versprochenen maximale Transparenz einiges. (c) proplanta
Motoren und Modelle im VW-Abgasskandal
Der Abgas-Skandal bei Volkswagen betrifft Millionen Fahrzeuge. Doch welche genau? Noch immer sind einige Fragen offen - etwa, um welche Modelle es genau geht. Eine Übersicht über die bisher bekannten Fakten:
Motor - VW zufolge ist der Dieselmotor mit der konzerninternen Bezeichnung EA 189 von den Manipulationen betroffen. Er erfüllt die europäische Abgasnorm EU 5 und wird mit 1,6 oder 2,0 Litern Hubraum angeboten. Auch mit 1,2 Litern Hubraum gibt es EA-189-Motoren. Betroffen sind die Baujahre 2009 bis 2014. Hinweise auf weitere Motoren neben dem EA 189 gibt es bisher nicht. Neuwagen mit Motoren, die die strengere Abgasnorm EU 6 erfüllen, sind nicht betroffen.
Marken - Der Motor wurde in etlichen Konzernmarken eingesetzt. Zahlen dazu gibt es bisher aber nur von der Kernmarke VW und von Audi. Skoda und Seat bestätigen bisher nur, dass der Motor verbaut wurde. Auch bei leichten Nutzfahrzeugen soll das Aggregat eingesetzt worden sein. Auch hier ist noch nicht klar, wie sich die Zahlen genau verteilen.
Modelle - Weltweit sind nach Angaben von VW rund 11 Millionen Fahrzeuge betroffen. 5 Millionen davon entfallen auf die Kernmarke VW, 2,1 Millionen auf die Tochter Audi. Darunter sind unter anderem der Golf der sechsten Generation, der Passat der siebten Generation und die erste Generation des Tiguan. Bei Audi sind es die Baureihen A1, A3, A4, A6, sowie Q3 und Q7. Auf welche Marken und Modelle sich die übrigen 3,9 Millionen Fahrzeuge beziehen, ist noch unklar.
Märkte - Die regionale Verteilung ist ebenfalls noch nicht völlig abzusehen. In den USA, wo der Skandal zu erst ruchbar wurde, geht es um rund 482.000 Autos, in Deutschland sind es nach Angaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) mindestens 2,8 Millionen Fahrzeuge.