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10.02.2016 | 18:00 | Agrarmarkt 

Chinas Agrarhandel wertmäßig gesunken

Peking - Der Wert des Außenhandels Chinas mit Agrarerzeugnissen hat sich 2015 rückläufig entwickelt.

Agrarhandel China
(c) proplanta
Nach Angaben des Pekinger Landwirtschaftsministeriums passierten im vergangenen Jahr Agrargüter im Wert von 187,6 Mrd. $ (167,8 Mrd. Euro) die Landesgrenze; das entsprach einem Minus von 6,9 Mrd. $ (6,2 Mrd. Euro) oder 3,6 % gegenüber 2014. Dabei sanken die Exporterlöse um 1,8 % auf 70,7 Mrd. $ (63,2 Mrd. Euro); die Importausgaben gingen um 4,6 % auf 116,9 Mrd. $ (104,6 Mrd. Euro) zurück.

Neben der schwächelnden Konjunktur dürften vor allem die niedrigeren Agrarpreise zum geringeren Agrarhandelswert geführt haben. So importierten die Chinesen 2015 mit 87,6 Mio. t zwar rund 13 % mehr Ölsaaten als im Vorjahr; sie mussten dafür aber mit 38,4 Mrd $ (34,4 Mrd. Euro) fast 14 % weniger ausgeben. Noch relativ stärker ging der Einfuhrwert mit 15 % auf 6,0 Mrd. $ (5,4 Mrd. Euro) bei Speiseölen zurück, obwohl die Bezugsmenge um fast 7 % größer als 2014 ausfiel.

Rückläufig waren außerdem die Ausgaben der chinesischen Importeure für den Einkauf von tierischen Veredlungserzeugnissen; der Einfuhrwert lag hier mit 20,5 Mrd. $ (18,3 Mrd. Euro) um 8 % unter dem Vorjahresniveau. Verantwortlich dafür war neben niedrigeren Produktpreisen vor allem der gegenüber 2014 um 30 % auf nur noch 734.000 t eingeschränkte Milchpulverimport. Demgegenüber wurde mit 474.000 t fast 60 % mehr Rindfleisch geordert, und die Schweinefleischeinfuhren ohne Nebenerzeugnisse legten um 38 % auf 778.000 t zu.

Zu den Warengruppen mit höheren Einfuhrwerten zählte 2015 Getreide, für das die Aufwendungen mit 9,4 Mrd. $ (8,4 Mrd. Euro) um 51 % über dem Vorjahresniveau lagen. Grund war die insgesamt um zwei Drittel größere Bestellmenge, wobei vor allem mehr Mais, Gerste und Sorghum importiert wurde. Zudem gaben die Chinesen im Vorjahresvergleich 15 % mehr Geld für die Einfuhr von Obst und 5 % mehr für den Bezug von Gemüse aus.
AgE
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