Die Börde bestätigte damit wie von Ökonomen erwartet die erste Erhebung. Im März war die Rate noch auf 1,5 Prozent gefallen. Bemerkenswert ist der starke Anstieg der Kerninflationsrate, die schwankungsanfällige Lebensmittel- und
Energiepreise ausschließt. Sie legte von 0,7 Prozent im Vormonat auf 1,2 Prozent im April zu. Auch hier bestätigte
Eurostat wie erwartet die erste Schätzung.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre expansive Geldpolitik zuletzt auch mit der vergleichsweise niedrigen Kerninflationsrate begründet. Die Notenbank strebt für den Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Bei Raten deutlich darunter besteht die Sorge, dass die Wirtschaft in eine Deflation rutschen kann: Das ist eine verhängnisvolle Spirale aus dauerhaft sinkenden Preisen und schrumpfender Wirtschaft.