«Die meisten Gemeinden haben sich mit diesem Risiko bislang noch nicht beschäftigt», sagte Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) dem ARD-Magazin «Report Mainz», das am Dienstagabend (21.45 Uhr) ausgestrahlt werden sollte.
«In der Regel werden Gemeinden immer dann aktiv, wenn es sie tatsächlich mit einem katastrophalen Ereignis getroffen hat.» Es sei allerdings «grob fahrlässig», wenn sich eine Gemeinde überhaupt nicht auf solche
Unwetter vorbereite.
Jede Gemeinde kann dem Bericht zufolge selbst über die Vorsorge gegen Sturzfluten entscheiden. Das Bundesamt empfehle dazu Risikokarten, mit denen sich Katastrophen simulieren ließen. Ohne eine solche Risikoanalyse sei «keine vernünftige Gefahrenplanung» möglich, sagte Geier.
Die Schäden, die aus Sturzfluten und
Starkregen resultierten, haben sich dem Rückversicherer Munich Re zufolge in den vergangenen 30 Jahren verdreifacht, wie «Report Mainz» weiter berichtet. Die Summe liege mittlerweile bei knapp zwei Milliarden Euro im Jahr. Heftige Unwetter mit
Überschwemmungen hatten in diesen Sommer mehrere Regionen Deutschlands getroffen.