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24.04.2009 | 04:54 | Betriebshilfe 

Landwirte fürchten um Hilfe in Notlagen

Hannover - In Notfällen wie nach einem Unfall, akuter Erkrankung oder ähnlichen Situationen sind landwirtschaftliche Familien auf Hilfe in Betrieb oder Haushalt angewiesen.

Arbeitsunfall
(c) proplanta
Ohne fremde Unterstützung kann häufig weder die Ehefrau bei Ausfall des Betriebsleiters den Hof, noch dieser Haushalt und Familie zusätzlich zu seinem Pensum im Stall und auf dem Acker bewältigen. Das Landvolk Niedersachsen hat daher in einem Vorstandsbeschluss die Entscheidungsträger in Verbänden, Ministerien und Organisationen aufgefordert, das bestehende System der Betriebs- und Haushaltshilfe zu erhalten und durch pragmatische Neuerungen zu unterstützen.

Im Jahr 2007 gaben die landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger 14,2 Mio. Euro für diese Leistungen aus. Das entspricht etwa einem Prozent des gesamten Haushalts. Finanziert wurden damit 154.800 Einsatztage bei landwirtschaftlichen Familien in akuten Notsituationen. Gut 100.000 Einsatztage wurden über selbst beschaffte Ersatzkräfte organisiert, das restliche Drittel teilt sich etwa je zur Hälfte auf haupt- sowie nebenberufliche Ersatzkräfte auf. Durch eine Neuorganisation der Einsatzkriterien befürchtet das Landvolk einen herben Einschnitt in diese Leistungen, die auch die über die Jahre gut aufgebaute Infrastruktur der Ersatzkräfte treffen würde.

In einem weiteren Vorstandsbeschluss fordert der Verband die Bundesregierung auf, den Bundeszuschuss zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung in der bisherigen Höhe von 200 Mio. Euro beizubehalten und die für 2010 angekündigte Reduzierung der Bundesmittel auf 100 Mio. Euro aufzugeben. Die kurz vor dem Abschluss stehende Abfindungsaktion für Kleinrenten reicht nach Mitteilung der Sozialversicherungsträger nicht aus, um Beitragsstabilität zu garantieren. Das Landvolk setzt sich daher für den Erhalt des Bundeszuschusses an die landwirtschaftliche Unfallversicherung in Höhe von 200 Mio. Euro im Jahr ein. (LPD)
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