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24.04.2009 | 03:48 | Deutsche Bauern Korrespondenz 

Produkt- und marktorientierte Arbeit weiter profilieren

Bonn - Wenn die Agrardieselbesteuerung herunter soll oder das völlig praxisfremde Pflanzenschutzmittelpaket in Brüssel verhindert werden soll, sei die bestehende Struktur des deutschen Berufsstandes von der Kreis- und Landesebene, über den Deutschen Bauern­verband (DBV) bis hin nach COPA in Brüssel dafür bestens geeignet.

Helmut Born
Helmut Born (c) dbv
Das betonte der DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born im Schwerpunkt „Verbände und Mitglieder“ der Aprilausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk). Handlungsbedarf sieht Born allerdings bei den speziellen produktbezogenen Anliegen der Ackerbauern, der Milcherzeuger, der Schweinemäster oder der Obst- und Gemüseerzeuger vor Ort.

Seiner Ansicht nach müsse die gesamte produkt- und marktorientierte Arbeit des Berufsstandes daher auf allen Ebenen an Profil gewinnen durch Weiterentwicklung der bisherigen Fachausschüsse zu eigenständig profilierten Produktgruppen. Dies beginne auf der Ebene der Kreisverbände, „die vor allem jungen, investitionswilligen Bauern Mitgestaltungsmöglichkeiten, aber auch alle Chancen der Information und der eigenen Weiterentwicklung bieten müssen“, so Born im dbk-Schwerpunkt.

Außerdem bräuchten diese professionelle Zuarbeit durch vernetzte Spezialisten im Hauptamt auf Landes- und Bundesebene. Diese Spezialisten bräuchten wie die Landwirte selbst profunde und verlässliche Marktdaten, Informationen und Prognosen zum Marktgeschehen. Darin ist nach Aussage des DBV-Generalsekretärs das gegenwärtige besondere Engagement des Berufstandes für die Neugründung der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) nach Liquidation der ZMP begründet. Denn produkt- und stufenübergreifend soll die AMI verlässliche Grundlagen für eine solide Beurteilung der Produkt- und Betriebsmittelmärkte liefern, so Born.

In weiteren Schwerpunktartikeln erläutern der AMI-Geschäftsführer Carl von Butler und DBV-Marktreferent Dr. Frank Wetterich die Ziele der AMI als modernes Dienstleistungsunter­nehmen, das künftig für Transparenz auf den Agrarmärkten sorgen soll. Wie sich die deutsche Verbändelandschaft verändert und welchen Aufgaben sich die Verbände stellen müssen, erläutert Privatdozent für Politikwissenschaft Dr. Christoph Stünck, Universität Siegen. Kommunikationstrainer Eberhard Breuninger beschreibt - mit konkreten Beispielen unterlegt - die Kunst des konstruktiven Streitens.

Der Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland, Schleswig-Holstein, Erich Hinrichs, und der Geschäftsführer des Bauernverbandes Biberach-Sigmaringen, Baden-Württemberg, Egon Oehler, beschreiben eindrücklich ihre langjährigen Erfahrungen aus ihrer eigenen Verbandsarbeit. Wirtschaftspsychologe Carl Vierboom spricht im dbk-Interview über das Image der Landwirtschaft sowie Mitgliederbindung und Mitgliederwerbung.

Die Deutsche Bauern Korrespondenz dbk ist die Monatsschrift des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Die dbk analysiert aktuelle und überregionale agrarpolitische Themen für die ehren- und hauptamtlichen Mandatsträger des DBV. Die Zeitschrift erscheint monatlich und kann gegen eine Jahresgebühr von 31,50 Euro, inklusive sieben Prozent Mehrwertsteuer, bei g.reuser@bauernverband.net, Fax. 030/31904-431, abonniert werden. (DBV)
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