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15.01.2017 | 02:15 | Milchpreisverfall 2016 

Preiskrise zwingt 70 Milchviehbetriebe in Sachsen zur Aufgabe

Limbach-Oberfrohna - In Sachsen mussten wegen des Preisverfalls für Milch im vorigen Jahr 70 Milchviehbetriebe schließen.

Milchbauern in Sachsen
(c) proplanta
Wie der Landesbauernverband am Freitag im Anschluss an seine Klausur in Limbach-Oberfrohna bekanntgab, ist der Bestand an Milchkühen im Jahr 2016 um 6.700 auf gut 183.000 Tiere gesunken. Laut Verbandspräsident Wolfgang Vogel wird dieser Trend voraussichtlich bis mindestens Mitte 2017 anhalten. «Das Tal ist noch nicht durchschritten», sagte er.

Für einen Liter Milch war auf dem Tiefpunkt Mitte vorigen Jahres weniger als 21 Cent bezahlt worden. Bis Ende Dezember ist der Preis auf 30,5 Cent gestiegen. «Das reicht nicht aus, um eine schwarze Null zu schreiben», sagte Vogel.

Laut Landesbauernverband sind 35 Cent nötig, um kostendeckend zu arbeiten. Daher sei die Liquiditätslage bei den Milcherzeugern sehr angespannt. Vogel zufolge müssten über zwei Jahre stabil 40 Cent pro Liter gezahlt werden, um die erlittenen Verluste auszugleichen.
dpa/sn
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