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27.08.2013 | 08:18 | Buttermarkt 

Seit über 20 Jahren stabile Butterpreise

Hannover - Als feste Größe bei den Verbraucherausgaben hat die Landesvereinigung der Milchwirtschaft (LVN) den Butterpreis bezeichnet.

Stabile Butterpreise 2013
(c) proplanta
Aktuell liegen die Butterpreise nach Angaben der LVN fast auf den Cent genau auf demselben Niveau wie 1990. Damals ermittelte die Notierung einen Preis von 3,95 Euro je Kilogramm, im ersten Halbjahr 2013 war der Preis mit 3,97 Euro je Kilogramm ganze zwei Cent je Kilogramm höher.

In der Zwischenzeit war die Butter mit 3,81 Euro je Kilogramm im Jahr 2000 und 3,84 Euro je Kilogramm etwas preiswerter notiert worden. Einen Ausreißer nach oben führt die langfristige Statistik der LVN für das Jahr 1980 mit 4,55 Euro je Kilogramm auf. In der Zeit von 1950 bis 1980 ist der Butterpreis von 2,83 Euro je Kilogramm im Jahr 1950 leicht gestiegen und bewegt sich seit 1990 wieder nach unten.

Erst mit der von der EU beschlossenen Öffnung der Märkte weist die Butternotierung in jüngster Vergangenheit größere Ausschläge aus, die sich in der Tendenz jedoch auf den Wert von knapp vier Euro je Kilogramm einpendeln lassen. Der Butterpreis stieg im ersten Halbjahr 2013 gegenüber 1970 um noch nicht einmal zehn Prozent! Ganz anders dagegen die Entwicklung der Benzinpreise: Mit 1,57 Euro je Liter ist der Spritpreis aktuell im Vergleich zu 1970 mit 0,28 Euro je Liter um satte 560 Prozent nach oben geschnellt.

Der Butterpreis folgt langfristig den Milchauszahlungspreisen an die Landwirte. Auch sie stiegen nach den langfristigen Preisdaten der LVN bis in die Mitte der achtziger Jahre, seit Einführung der Quotenregelung im Jahr 1984 dagegen kehrte sich dieser Trend – von einem Ausreißer 1988 abgesehen – in sinkende Auszahlungspreise um. Jedoch gibt es auch hier mit dem Kurswechsel der EU-Agrarpolitik zu offenen Märkten stärkere Schwankungen.

Aktuell bewegt sich der Milchpreis für die Landwirte wieder auf einem erfreulicheren Niveau, bei allerdings ebenfalls gestiegenen Ausgaben für Betriebsmittel. Daher können die Landwirte nicht nachvollziehen, dass zurzeit Nahrungsmittelpreise die Inflation anheizen könnten. (LPD)
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