Wie die österreichische Arbeitsgemeinschaft Heumilch (ARGE Heumilch) am Dienstag vergangener Woche (21.10.) dazu feststellte, hat die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) die Wirtschaftsweise der Heumilchbauern analysiert und mit der industrialisierten Milchwirtschaft in Europa verglichen.
„Die Ergebnisse bestätigen, dass die traditionelle Bewirtschaftungsweise eine nachhaltige und damit zukunftsweisend ist und bestärken die Mitglieder der ARGE Heumilch in ihrem Tun“, berichtete ARGE-Obmann Karl Neuhofer. Der Verband verwies außerdem darauf, dass im Verhältnis zur erzeugten Milchmenge laut Studie durch die Heumilchwirtschaft „bis zu drei Mal so viel an Wiesen- und Grünlandflächen gepflegt würden, wie durch industrialisierte Landwirtschaft“.
Außerdem schonten Heumilchbauern durch ihre extensive Wirtschaftsweise Lebensgrundlagen wie Getreide und Wasser. „Die moderne Heuwirtschaft stellt sich der Aufgabe, Produktivität und Wirtschaftlichkeit mit Elementen der
Nachhaltigkeit zu vereinen“, hob Prof. Werner Zollitsch vom Institut für Nutztierwissenschaften und Department für Nachhaltige Agrarsysteme an der BOKU mit Blick auf die Studie hervor.
Mit standortangepasster Milcherzeugung durch lokal verfügbare Ressourcen, der Schonung von Boden und Wasser sowie der Erhaltung der
Biodiversität, tiergerechter Haltung mit Weidehaltung im Sommerhalbjahr und hoher Produktqualität gelinge ihr das „auf beeindruckende Weise“. (AgE)