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31.05.2015 | 00:32 | Ökologische Landwirtschaft 

40 Prozent mehr Öko-Flächen in Rheinland-Pfalz in fünf Jahren

Mainz - „2014 wurden rund 54.000 Hektar Agrarflächen in Rheinland-Pfalz nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaftet“, teilte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Freitag mit.

Ökolandbau in Rheinland-Pfalz
(c) proplanta
Damit habe sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Land in den vergangenen fünf Jahren  um 43 Prozent vergrößert. 2010 umfasste sie noch 37.733 Hektar. 

Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der Ökobetriebe um 36 Prozent auf 1.264 angestiegen. „An diesen Zahlen wird deutlich, dass unsere Maßnahmen und Anstrengungen für eine umwelt-, klima- und ressourcenschonende Landwirtschaft wirken. Immer mehr rheinland-pfälzische Landwirte sehen in der Ökoproduktion eine Chance für ihren Betrieb“, so Höfken.

Die Förderung des Ökolandbaus sei ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Böden, des Grundwassers, der Artenvielfalt und des Klimas. „Auch die konventionellen Betriebe können von den innovativen Ansätzen einer umweltgerechten und nachhaltigen Bewirtschaftung profitieren“, erklärte die Ministerin.

Höfken begrüßte die aktuell von Bundesagrarminister Schmidt angekündigte Zukunftsstrategie Ökolandbau mit dem Ziel, den bundesweiten Flächenanteil des Ökolandbaus auf 20 Prozent auszuweiten. „Gut ist, dass sich der Bund klar zum ökologischen Landbau als Leitbild für nachhaltiges Wirtschaften bekennt. Zur Umsetzung müssen allerdings die Ausbildung gestärkt und  die Forschungsmittel aufgestockt werden“, so Höfken. In Rheinland-Pfalz liege der Anteil der Ökofläche derzeit bei 7,7 Prozent.

Höfken kündigte zudem an, dass sie sich auf Bundes- und EU-Ebene weiterhin für praxisgerechte Rahmenbedingungen des Ökolandbaus einsetzen werde: „Die von der EU-Kommission vorgesehene Totalrevision der Ökoverordnung würde zu mehr Bürokratie führen und die Produktionsbedingungen unserer Ökobauern erschweren“, so die Ministerin. Notwendige Anpassungen der Rechtsgrundlagen könnten auch in dem bereits vorhandenen Regelwerk der EU vorgenommen werden.

Neben der Beratung sei mit den Agrarumweltmaßnahmen im neuen EULLE-Programm zur ländlichen Entwicklung  in Rheinland-Pfalz ein stabiles Fundament für ökologisch wirtschaftende Betriebe geschaffen worden. Von diesem Jahr an werden die Fördersätze für den Ökolandbau um 25 Euro je Hektar Acker- und Dauergrünlandfläche erhöht. Zudem habe das Land den so genannten Kontrollkostenzuschuss von bisher 35 Euro je Hektar auf 50 Euro aufgestockt. (mulewf-rlp)
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