Trotz aller Erfolge sind in den kommenden Jahren weitere Anstrengungen zur Qualitätsoptimierung hochschulischer Studiengänge notwendig. Neben fachlichen Kompetenzen müssen auch die Hochschulen verstärkt berufsrelevante methodische und persönlich-soziale Kompetenzen vermitteln. Dieses Fazit wurde auf der bundesweiten Hochschultagung gezogen, die am 27. und 28. Oktober 2011 in Berlin vom Deutschen
Bauernverband (DBV), dem Verband der Landwirtschaftskammern (VLK), dem Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt (VDL-Bundesverband) und dem Bundesverband Landwirtschaftlicher Fachbildung (vlf) veranstaltet wurde. Darüber hinaus müsse die Transparenz im Hochschulbereich nicht nur für die Hochschulen untereinander, sondern auch für die Studierenden und für die Wirtschaft weiterhin verbessert werden.
Die im Jahr 1999 in Bologna von allen EU-Staaten unterzeichnete Bologna-Erklärung verfolgt die Zielsetzung, Qualitäts- und Strukturstandards aller europäischen Hochschulen zu vereinheitlichen und die internationale Vergleichbarkeit im Hochschulwesen zu verbessern. Konkret ging damit eine EU-weit vergleichbare Stufung der Studiengänge nach Bachelor- und Master-Abschlüssen in einem einheitlichen Hochschulrahmen einher. Außerdem wurden Vereinbarungen zur länderübergreifenden Anrechnung von Studienleistungen getroffen.
Der DBV-Bildungsbeauftragte Hans-Benno Wichert anerkannte ausdrücklich alle bisherigen Anpassungen der Hochschulen an die veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes. Anerkennung gab es von Wichert auch für die Aktivitäten der Hochschulen zum Ausbau der Praxisorientierung agrarischer Studiengänge, wodurch die Vermittlungsfähigkeit der Hochschulabsolventen mit Bachelor- und Master-Abschlüssen im Beschäftigungsmarkt erleichtert wurde. Auch VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann, Hans-Georg Hassenpflug als VLK-Vertreter und vlf-Präsident Gerhard Eimer ermutigten die Hochschulen, ihre Aktivitäten zur arbeitsmarktorientierten Verbesserung der agrarwissenschaftlichen Studiengänge weiter voran zu treiben. (dbv)